• 08.11.2016, 10:36:51
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Mailath begrüßt Gäste des Jewish Welcome Service im Wiener Rathaus

30 Personen vom 6. bis 13. November auf Einladung des JWS in Wien

Utl.: 30 Personen vom 6. bis 13. November auf Einladung des JWS in
Wien =

Wien (OTS) - Insgesamt 30 Personen aus den USA, Kanada, England,
Israel, Argentinien und Norwegen besuchen auf Einladung des Jewish
Welcome Service vom 6. November bis 13. November Wien. Dabei handelt
es sich erstmals ausschließlich um Angehörige der zweiten Generation
von Holocaust-Überlebenden. Die Geburtsorte der Gäste machen zugleich
auch die Fluchtwege ihrer Eltern sichtbar. Die Gäste, obwohl zweite
Generation, sind noch sehr direkt mit dem Thema Flucht, Misstrauen
und Angst in Berührung gekommen. Dennoch haben sie durch die
Erzählungen ihrer Eltern und Großeltern ein Stück Österreich in ihr
Leben gelassen. Das Interesse Wien zu besuchen ist daher sehr groß,
denn aus dieser Stadt stammt auch ein wichtiger Teil ihrer
Geschichte.

Im Rahmen ihres Aufenthalts stehen Besuche jüdischer
Einrichtungen, eine Stadtrundfahrt, ein Besuch im Rathaus und im
Bundeskanzleramt sowie ein Heurigenbesuch auf dem Programm.

Finanziert wird die Tätigkeit des Jewish Welcome Service von der
Stadt Wien, mit Unterstützung der Republik Österreich.

„Vertriebene Jüdinnen und Juden sowie deren Nachkommen in Wien
willkommen zu heißen, zählt zu einer aktiven Erinnerungskultur, der
sich die Stadt verschrieben hat. Im idealen Fall lernen sie hier die
Heimatstadt ihrer Eltern oder Großeltern kennen, haben interessante
Begegnungen und bauen neue Beziehungen auf“, sagt Wiens
Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny im Rahmen des Empfangs.

„Die Traumata von Verlust und Vertreibung werden auch an die
nachfolgenden Generationen weitergegeben. Der 2. Generation – deren
Österreichbild oft auch sehr kritisch ist – wird mit der Einladung
des Jewish Welcome Service die Möglichkeit geboten, ein anderes
Österreich kennenzulernen und gemeinsam auf familiäre Spurensuche zu
gehen. Die Stadt Wien zeigt, wie wichtig ihr die öffentliche
Wahrnehmung und die Anerkennung des Leids der Holocaust-Überlebenden
und ihrer Familien ist“, so Susanne Trauneck, Generalsekretärin des
Jewish Welcome Service.

Seit 2012 unterstützt auch der Wiener Städtische
Versicherungsverein, Hauptaktionär der Vienna Insurance Group, die
Arbeit des Jewish Welcome Service. Neben der Förderung von
kulturellen und sozialen Projekten sieht sich der Wiener Städtische
Versicherungsverein vor allem auch als Brückenbauer zwischen Kulturen
und Generationen.

Der Jewish Welcome Service

1980 wurde die Organisation auf Initiative des damaligen
Bürgermeisters Leopold Gratz und des Stadtrates Heinz Nittel
gemeinsam mit dem 2007 verstorbenen Leon Zelman gegründet. Präsident
ist der jeweilige Bürgermeister der Stadt Wien. Weitere Aufgaben
neben dem Besuchsprogramm sind die Unterstützung von Gedenk -und
Erinnerungsinitiativen sowie Information und Service für jüdische
Wien-BesucherInnen. Darüber hinaus organisiert der Jewish Welcome
Service auch Studienreisen für die jüngere Generation.

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