- 04.11.2016, 12:20:04
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PRO-GE Frauen – KV Metallindustrie: Volle Anrechnung der Karenzzeiten großartiger Erfolg
Neue Regelungen haben gesellschaftspolitische Vorbildwirkung
Utl.: Neue Regelungen haben gesellschaftspolitische Vorbildwirkung =
Wien (OTS/ÖGB) - Als „Meilenstein auf dem Weg zu mehr Gleichstellung
im Berufsleben“ bezeichnet PRO-GE-Bundesfrauenvorsitzende Klaudia
Frieben den heute früh erreichten Abschluss mit der Maschinen- und
Metallwarenindustrie. „Die volle Anrechnung der Karenzzeiten auf
dienstzeitabhängige Ansprüche bringt Verbesserungen vor allem für die
weiblichen Beschäftigten der Metallindustrie. Ein großartiger
Verhandlungserfolg der PRO-GE“, so Frieben.++++
Die Gewerkschafterin erläutert die Details der Einigung: „Frauen
waren bisher benachteiligt, was das Erreichen der sechsten
Urlaubswoche betrifft. Wurden bisher lediglich 22 Monate der
Karenzzeiten angerechnet – egal ob die Frau ein oder mehrere Kinder
hat – wird jetzt die volle Karenzzeit angerechnet. Gleiches gilt für
Krankenentgelt und Krankengeldzuschuss. Auch hier hatten Frauen,
Männern gegenüber das Nachsehen.“ Die Anrechnung ermöglicht Frauen
auch, Jubiläumsgelder früher zu erhalten und all jene, die sich noch
in der Abfertigung alt befinden, können mit einem höheren
Auszahlungsbetrag rechnen. „Diese Maßnahmen tragen wesentlich dazu
bei, die Lohnschere zu schließen. Österreich hat in dieser Frage noch
Aufholbedarf. KV-Abschlüsse wie jener mit dem FMMI müssen daher
beispielgebend für andere Branchen sein“, betont Frieben.
Ebenso sollen die neuen Regelungen ein Anreiz für Männer sein,
längere Karenzzeiten in Anspruch zu nehmen und sich so verstärkt in
die Kinderbetreuung einzubringen. „Der neue KV hat also
gesellschaftspolitische Vorbildwirkung. Wir werden uns auch weiterhin
dafür einsetzen, dass Gleichstellungsthemen im Fokus der
Gewerkschaftsarbeit liegen“, sagt Frieben abschließend.
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