- 27.10.2016, 08:03:08
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Allerheiligen: Was hilft, wenn Trauer und Traurigkeit zu groß werden
Wien (OTS) - Rituale zu Allerheiligen, wie der Besuch der Ruhestätte
im Friedhof oder das Pflegen der Gräber, wecken einerseits liebevolle
Erinnerungen und symbolisieren Dankbarkeit dem Verstorbenen
gegenüber, können andererseits aber auch ein Gefühl der Traurigkeit
auslösen.
Liegt das Ableben des Angehörigen noch nicht so lange zurück, sind
tiefe Trauer und schwermütige Gedanken möglicherweise ständige
Begleiter, die sich an einem „Gedenktag“ wie Allerheiligen noch
verstärkt bemerkbar machen können.
Was tröstet in dieser Situation?
Wenn die Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen groß ist,
fast unerträglich wird, hilft der Austausch mit Angehörigen, dem
Partner und anderen Menschen, die den Verstorbenen auch kannten.
„Auch wenn es einem nicht nach Reden zumute ist, Gespräche mit
Freunden und Familie sind wichtig und befreiend – nach dem Motto
„geteiltes Leid ist halbes Leid“.“, rät Dr. Peter Stippl, Präsident
des ÖBVP.
Man darf sich aber auch Zeit und Raum zum Trauern nehmen. Weinen und
traurig sein sollen keinesfalls unterdrückt werden, sondern auch
ihren Platz haben dürfen.
Ein wesentlicher Teil des Trauerns ist das Erinnern. Die gemeinsame
Zeit mit dem Verstorbenen nochmals zu durchleben, ist wichtig, um
weitergehen zu können. Neben Gedanken an die oft schwierige Zeit des
Abschiednehmens, gibt es vor allem die vielen schönen Momente, die
man mit dem Verstorbenen erlebt hat.
Was aber tun, bei unangenehmen Erinnerungen im Zusammenhang mit dem
Verstorbenen? „Schließen Sie Frieden, verzeihen Sie im Nachhinein“,
sagt Dr. Stippl, „das Vergeben ist ein ganz wichtiger Teil im Umgang
mit der Trauer. Versöhnung bedeutet Frieden und der tut uns
bekanntlich gut.“
In Folge ist es wichtig, in die Zukunft zu blicken und da können
sogar Gedanken und Ideen des verstorbenen Angehörigen, dessen
ideelles Vermächtnis sozusagen, wertvolle Weggefährten sein.
Wenn Trauerbewältigung aus eigener Kraft nicht möglich ist:
Schafft man es nicht alleine, wieder positiv in die Zukunft zu
schauen oder fehlen Perspektiven, wie man es ohne den geliebten
Menschen „schaffen“ kann, muss man damit nicht alleine bleiben. Die
erfahrene Hilfe einer PsychotherapeutIn unterstützt und fördert diese
Vorgänge und hilft dabei, Erinnerungen gut abzuschließen. Man sollte
sich nicht davor scheuen, diese Hilfe in Anspruch zu nehmen, bevor
mögliche "schwarze Gedanken" zu viel Raum im Leben bekommen.
PsychotherapeutInnen in ganz Österreich, nach Region und
Spezialgebieten, findet man unter www.psychotherapie.at
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