- 26.10.2016, 12:39:11
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ÖGB-Anderl: Einkommen müssen höher, gerechter und transparenter werden
Österreich rutscht bei Frauen-Gleichstellung weiter ab
Utl.: Österreich rutscht bei Frauen-Gleichstellung weiter ab =
Wien (OTS) - „Auch wenn WirtschaftsvertreterInnen versuchen, uns vom
Gegenteil zu überzeugen, zeigen Statistiken immer wieder, dass bei
der Gleichstellung von Frau und Mann in Österreich noch so einiges im
Argen liegt – und die Situation verschlechtert sich im Vergleich zu
anderen Ländern jährlich“, kommentiert Renate Anderl,
ÖGB-Vizepräsidentin und Bundesfrauenvorsitzende, die aktuellen Daten
des Global Gender Gap Reports. „Wir können uns das Schneckentempo,
indem Frauenprobleme angegangen werden, nicht länger leisten.“
Laut dem Gender Gap Report rutsch Österreich beim Thema
Frauen-Gleichstellung im internationalen Vergleich von Platz 37 auf
Platz 52. Bei der Lohngerechtigkeit belegt es nur Platz 100 von 144.
„Wenn das kein Grund zum Schämen ist. Die Einkommen müssen höher,
gerechter und transparenter werden, damit die Einkommensschere
zwischen Frauen und Männern endlich zugeht“, betont die
ÖGB-Vizepräsidentin. „Wir fordern die Wirtschaft auf, Frauen endlich
fair und korrekt zu entlohnen und Vollzeitarbeitsplätze zu schaffen,
von denen sie auch finanziell unabhängig und selbstbestimmt leben
können.“
Neben einem kollektivvertraglichen Mindestlohn von 1.700 Euro brutto
braucht es laut ÖGB-Frauen auch einen raschen Ausbau der
Kinderbildungseinrichtungen mit Öffnungszeiten, die Eltern eine
Vollzeitbeschäftigung ermöglichen, die Vereinbarkeit von Beruf und
Familie erleichtern und zu einer tatsächlichen Wahlfreiheit führen.
„Es braucht umfassende Maßnahmen am Arbeitsmarkt und auf
Unternehmensebene, aber auch gesellschaftliche Veränderungen – vom
Aufbrechen veralteter Rollenbilder bis zur Arbeitsbewertung“, so
Anderl abschließend.
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