- 25.10.2016, 11:15:01
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Ausbildungsgarantie bis 25: Staat badet Versäumnisse der Unternehmen aus
ÖGJ fordert Umsetzung der Fachkräftemilliarde
Utl.: ÖGJ fordert Umsetzung der Fachkräftemilliarde =
Wien (OTS) - "In Österreich ist die Arbeitslosigkeit unter den 20-
bis 24-Jährigen besonders hoch. Mit der Ausbildungsgarantie bis 25
kann dieser Jugendbeschäftigungskrise entgegengewirkt werden",
begrüßt Sascha Ernszt, Vorsitzender der Österreichischen
Gewerkschaftsjugend (ÖGJ), die geplante Erweiterung der
Ausbildungsgarantie für arbeitslose junge Erwachsene bis 25. "Wichtig
sind hier vor allem die Höherqualifizierung und das Nachholen von
Bildungsabschlüssen. Dazu muss der Staat dafür sorgen, dass
ausreichend Plätze angeboten werden", fordert Ernszt.++++
Der ÖGJ-Vorsitzende weist darauf hin, dass der Staat wieder einmal
die Versäumnisse der Unternehmen ausbaden muss: "Jene
Ausbildungsplätze, die die Unternehmen in den letzten Jahren nicht
geschaffen haben, müssen jetzt vom Staat in mühevoller Kleinstarbeit
erschaffen werden. So viel Verantwortungsbewusstsein wie momentan von
Sozialminister Alois Stöger gezeigt wird, würde sich die ÖGJ auch von
Unternehmen wünschen." Weil die Unternehmer ihrer Verantwortung nicht
nachkommen, ist die Umsetzung der Fachkräftemilliarde notwendig: "Es
muss in unser aller Interesse sein, dafür zu sorgen, dass möglichst
viele junge Menschen einen qualitätsvollen Ausbildungsplatz erhalten
und ihre Lehre auch erfolgreich abschließen können. Mit dem
derzeitigen Gießkannen-Prinzip bei der Lehrstellenförderung erreichen
wir das aber nicht", betont Ernszt.
Das ÖGJ-Modell sieht einen Ausbildungsfonds (Fachkräftemilliarde)
vor, in den Firmen einzahlen, die nicht ausbilden, obwohl sie es
könnten, und aus dem Betriebe, die qualitativ hochwertig ausbilden,
Förderungen erhalten. Der Fonds soll durch ein Prozent der
Jahresbruttolohnsumme durch die Unternehmen finanziert werden.
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