• 24.10.2016, 11:12:07
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  • OTS0083

GPA-djp-Katzian: Betriebliche Regelungen, um Arbeitgebern Geld zu sparen, ist kein fairer Deal

Arbeitszeitregelungen in beidseitigem Interesse weiterentwickeln

Utl.: Arbeitszeitregelungen in beidseitigem Interesse
weiterentwickeln =

Wien (OTS) - "Und täglich grüßt das Murmeltier, anders kann man die
ständigen Zurufe mancher Vertreter der Arbeitgeber wirklich nicht
mehr interpretieren“, kommentiert Wolfgang Katzian, Vorsitzender der
Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier
(GPA-djp) die aktuelle Forderung des IV-Generalsekretärs nach einer
gesetzlichen Erlaubnis für den Zwölf-Stunden-Tag, um Auftragsspitzen
abarbeiten zu können: "Gleitzeit dient der Zeitflexibilität der
ArbeitnehmerInnen, nicht dem Abarbeiten von Auftragsspitzen. Das
Arbeitszeitgesetz regelt mit klaren Rahmenbedingungen auch genau
diese tägliche Höchstarbeitszeit in Ausnahmefällen, für Arbeiter
genauso wie für Angestellte.“

Die betriebliche Ebene biete ausreichende Möglichkeiten, um flexible
Modelle zu vereinbaren. Der Kollektivvertrag bilde als Garant für
faire Regeln in beidseitigem Interesse den Rahmen, dabei soll es
bleiben, so Katzian weiter: "Die Mär, dass es keineswegs um die
Streichung von Überstunden-Zuschlägen geht, glaubt niemand mehr, der
diese Diskussion verfolgt. Zu viele Aussagen der vergangenen Monate
beweisen, dass es natürlich Ziel der Arbeitgeber ist, längere
Normalarbeitszeiten einzuführen, das bedeuten würde, dass Überstunden
gar nicht anfallen, also auch nicht mehr zu bezahlen sind. Was heute
eine Überstunde ist, wäre dann normale Arbeitszeit. Dafür kann es
kein grünes Licht von uns geben, schon gar nicht, wenn sich an der
Arbeitszeitfront sonst nichts tut – Arbeitszeitverkürzung bleibt
daher mehr denn je klassische gewerkschaftliche Zielsetzung.“

Wenn Arbeitszeitregelungen in beidseitigem Interesse weiterentwickelt
werden sollen, dann müsse es auch um Themen wie die Vier-Tage-Woche
und die Freizeitoption gehen, so Katzian abschließend: "Beides stößt
auf große Nachfrage der Beschäftigten, trotzdem scheitert die
größere Verbreitung beider Modelle am Veto vieler Unternehmen. Die
Vier-Tage-Woche wäre auf betrieblicher Ebene seit fast zehn Jahren
möglich, aber die Arbeitgeber verabsäumen es, diese
Gestaltungsmöglichkeit zu nutzen. Betriebliche Regelungen nur dann,
wenn sich Unternehmen Geld damit ersparen, das ist alles andere als
ein fairer Deal!“

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NGB

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