- 18.10.2016, 17:15:30
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Filmwirtschaft – Hakel: Kulturausschuss fordert mehr Anteil an Fördermitteln für Frauen
Gemeinsamer Antrag von SPÖ, ÖVP, Grünen für gendergerechte Förderungen im Film
Utl.: Gemeinsamer Antrag von SPÖ, ÖVP, Grünen für gendergerechte
Förderungen im Film =
Wien (OTS/SK) - Bei der finanziellen Förderung im Film muss auf eine
ausgeglichene Beteiligung von Frauen geachtet werden – das ist die
zentrale Forderung eines gemeinsamen Entschließungsantrages von SPÖ,
ÖVP und Grünen, der heute im Kulturausschuss beschlossen wurde.
SPÖ-Kultursprecherin Elisabeth Hakel zeigt sich außerordentlich froh,
dass der gemeinsame Antrag zustande gekommen ist: „Um weibliche
Filmschaffende zu stärken, braucht es neben Mentoring-Programmen und
Vernetzung auch eine Fördersystem, das eine geschlechtergerechte
Mittelvergabe im Auge hat – sowohl bei den Förderstellen des Bundes
als auch beim ORF als einem wichtigen Player des österreichischen
Filmschaffens.“ ****
Der Antrag fordert u.a., Gender Budgeting in den verschiedenen
Förderstellen des Bundes zu etablieren, um für mehr Transparenz bei
der Vergabe zu sorgen, sowie finanzielle Anreizsystem zu entwickeln.
Gestärkt werden sollen auch die Arbeitsstipendien im Bereich
Drehbuch, in dem vergleichsweise viele Frauen tätig sind.
Auch der ORF soll in Verantwortung genommen werden: Die Regierung
wird im Antrag aufgefordert, mit dem ORF in einen Dialog zu treten,
um den Fokus auf Filme mit starker weiblicher Beteiligung zu stärken
und Gender Budgeting zu etablieren.
Elisabeth Hakel sowie SPÖ-Gleichbehandlungssprecherin Gisela Wurm
sind jedenfalls erfreut über die parteienübergreifende Initiative und
bedanken sich für die gute Zusammenarbeit über die Fraktionsgrenzen
hinweg. Mit Kulturminister Thomas Drozda gebe es in der Regierung
einen Partner in der Sache, der das Thema ebenfalls vorantreiben
will. Wurm erinnert auch daran, dass die Initiative ihren Ausgang
letztes Jahr im Gleichbehandlungsausschuss genommen hat: „Der heutige
Beschluss zeigt: Beharrlichkeit zahlt sich aus!“
Nicht zuletzt danken Hakel und Wurm auch dem „FC Gloria“ als
Interessenvertretung von Frauen im Film: Bei einer Veranstaltung des
SPÖ-Parlamentsklubs zur Frauenquote im Film im letzten März hatte „FC
Gloria“ die Benachteiligung von weiblichen Filmschaffenden
aufgezeigt: 78 Prozent der österreichischen Fördermittel in der
Filmbranche pro Jahr gehen an Männer, nur 22 Prozent an Frauen. Ist
bei den AbsolventInnen der Filmakademien das Verhältnis zwischen
Männern und Frauen noch etwa 60 zu 40, verschwindet danach etwa die
Hälfte der Filmemacherinnen. (Schluss) ah/ve
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