• 12.10.2016, 12:49:57
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  • OTS0160

Grafischer Druck: BetriebsrätInnen signalisieren Kampfbereitschaft für qualitativ hochwertigen Kollektivvertrag

Aufforderung an WKO, Verhandlungen zu beginnen - grünes Licht für Betriebsversammlungen

Utl.: Aufforderung an WKO, Verhandlungen zu beginnen - grünes Licht
für Betriebsversammlungen =

Wien (OTS) - Rund 120 BetriebsrätInnen des grafischen Drucks aus ganz
Österreich nahmen heute Vormittag an einer BR-Konferenz teil, zu der
die GPA-djp (Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck,
Journalismus, Papier) nach Leonding geladen hat, um die aktuelle
Situation zu beraten: der Verband Druck & Medientechnik hat Ende
September völlig überraschend angekündigt, nicht mehr
Kollektivvertragspartner sein zu wollen. ++++

"Für die rund 10.500 Beschäftigten ändert sich vorerst nichts. Der
Kollektivvertrag bleibt solange in Kraft, bis das Bundeseinigungsamt
dem Antrag der Arbeitgeber stattgibt", erklärte der zuständige
Wirtschaftsbereichssekretär Christian Schuster: "Uns geht es darum,
für die Zeit danach Rechtssicherheit zu schaffen - in Form eines
weiterhin qualitativ hochwertigen Kollektivvertrags."

Unter den BetriebsrätInnen herrscht große Unzufriedenheit, vor allem
auch über die Vorgangsweise des Verbands Druck & Medientechnik, der
als Grund für seinen Willkürakt die Auswirkungen des Lohn- und
Sozialdumpinggesetzes nannte, ergänzte Michael Ritzinger,
Vorsitzender des Wirtschaftsbereichs Druck, Kommunikation,
Papierverarbeitung in der GPA-djp: "Wir haben den Kollektivvertrag
gemeinsam in sozialpartnerschaftlicher Verantwortung erarbeitet,
jetzt distanzieren sich die Arbeitgeber davon." Diese Vorgangsweise
sei nichts anderes als der Versuch, die Arbeitsbedingungen in der
Branche zu verschlechtern, so Ritzinger weiter. Verbandspräsident
Watzal argumentiere den Ausstieg aus dem Kollektivvertrag mit der
Schaffung von mehr Rechtssicherheit in den Betrieben. Wenn der
Kollektivvertrag außer Kraft gesetzt werde, sei für die Beschäftigten
jedoch genau das Gegenteil der Fall: "Die Arbeitgeber bekommen damit
natürlich die Möglichkeit, Arbeitsbedingungen zu verändern." Den
Beschäftigten wird deswegen empfohlen, keinen Änderungen ihrer
Dienstverhältnisse zuzustimmen, ohne sich vorher mit ihrem
Betriebsrat oder mit der GPA-djp abzustimmen.

Die Sicherheit, die nur ein flächendeckender Kollektivvertrag für die
Beschäftigten bedeute, müsse auch im Sinn der WKO sein, waren sich
die Teilnehmer der heutigen BetriebsrätInnen-Konferenz einig.
Deswegen wurde der einstimmige Beschluss gefasst, mit der WKO in
Verhandlungen für einen österreichweiten Kollektivvertrag zu treten.
Um die Beschäftigten über die weitere Vorgangsweise informieren zu
können, wurde außerdem einstimmig beschlossen, laufend
Betriebsversammlungen abzuhalten. "Die Kolleginnen und Kollegen sind
entschlossen und einig, wir werden diesen Affront der Arbeitgeber
nicht widerstandslos hinnehmen - das Vorhaben des Verbands Druck &
Medientechnik werden wir mit aller Kraft zu verhindern wissen. Wir
werden für einen fairen, qualitativ hochwertigen Kollektivvertrag
kämpfen!" so Ritzinger und Schuster abschließend.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NGB

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