Berufsverband für Dolmetschen und Übersetzen verleiht Elisabeth-Markstein-Preis für außergewöhnliche Leistungen im Bereich Übersetzen und Dolmetschen
Utl.: Berufsverband für Dolmetschen und Übersetzen verleiht
Elisabeth-Markstein-Preis für außergewöhnliche Leistungen im
Bereich Übersetzen und Dolmetschen =
Wien (OTS) - Den Internationalen Übersetzertag am 30. September
begingen die österreichischen Berufsverbände für Übersetzen und
Dolmetschen heuer unter Federführung der IG Übersetzerinnen
Übersetzer im Literaturhaus Wien. Bei einem Abend, der unter dem
Motto „Connecting worlds – Welten verbinden“ stand, wurde auch der
Elisabeth-Markstein-Preis von UNIVERSITAS Austria, Berufsverband für
Dolmetschen und Übersetzen, vergeben. Benannt nach einem prominenten,
2013 verstorbenen Mitglied des Verbandes wird er an Personen
verliehen, die sich besonders um die Förderung des
Sprachmittlungsberufes verdient gemacht haben. Diesmal wurde Sonja
Pöllabauer ausgezeichnet, die sich seit vielen Jahren
wissenschaftlich und praktisch für den Bereich des so genannten
Kommunaldolmetschens einsetzt. Dieser Bereich ist besonders seit
letztem Herbst aktueller denn je, da es sich dabei ums Dolmetschen
bei Behörden, in Asylverfahren, in Spitälern etc. handelt, was gerade
bei Flüchtlingen ein zentrales Thema ist.
Sonja Pöllabauer hat insbesondere federführend zur Entwicklung von
Trainingsprogrammen und Qualifizierungsmaßnahmen für
AsyldolmetscherInnen für Sprachen beigetragen, für die akademisch
qualifizierte SprachmittlerInnen nur in ungenügender Zahl zur
Verfügung stehen. Darüber hinaus war sie maßgeblich für die
Entwicklung und Abhaltung eines Universitätslehrgangs für
Kommunaldolmetschen an der Universität Graz zuständig. Als
renommierte Wissenschaftlerin und aktive Dolmetscherin, insbesondere
im Asylbereich, kennt sie alle Facetten des Berufes.
Eine Anerkennung der Jury wurde Yannick Wagner zuteil. Der
Dolmetschstudent bestach durch sein Engagement bei der
Professionalisierung der von Laiinnen und Laien erbrachten
sprachmittlerischen Tätigkeiten bei der Betreuung von Flüchtlingen am
Wiener Hauptbahnhof im Herbst 2015. Mit viel Einfühlungsvermögen,
aber auch Durchsetzungsfähigkeit hat Yannick Wagner im Rahmen von
„Train of Hope“ ein Team von etwa 300 LaiendolmetscherInnen für die
Sprachen Arabisch, Dari, Farsi, Kurdisch, Paschtu, Urdu und Englisch
koordiniert und dazu angeleitet, die Flüchtlinge mit den für sie
wichtigen und korrekten Informationen zu versorgen. Durch seine
Tätigkeit hat er einen unschätzbaren Beitrag zur Beruhigung der
Situation am Hauptbahnhof geleistet und ein Zeichen von
Menschlichkeit und Hoffnung gesetzt.
Der Elisabeth-Markstein-Preis wurde von UNIVERSITAS Austria
anlässlich des 60-jährigen Verbandsjubiläums gestiftet und wird etwa
alle 2 Jahre vergeben.
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