• 20.09.2016, 17:00:05
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"Afrika-Marshall-Plan": Kern greift alte Idee auf

Karas: "Bisher hapert es nicht an Ideen, sondern am Handlungswillen" - ÖVP-Becker: "Perspektiven vor Ort geben"

Utl.: Karas: "Bisher hapert es nicht an Ideen, sondern am
Handlungswillen" - ÖVP-Becker: "Perspektiven vor Ort geben" =

Brüssel, 20. September 2016 (OTS) Die Europaabgeordneten
Othmar Karas und Heinz K. Becker begrüßen die Forderung nach einem
"Marshall-Plan für Afrika", die Bundeskanzler Christian Kern am
Rande der UNO-Generaldebatte gestellt hat. "Kern greift eine alte
Forderung von uns auf und unterstützt damit die Pläne von Jean-
Claude Juncker", so die beiden EU-Parlamentarier. ****

"Kern hat Recht, dass viel, viel mehr zur Ursachenbekämpfung
von Migration getan werden muss. Kerns Vorschlag ist aber nicht
neu. Die EU-Kommission hat erst vergangene Woche eine europäische
Investitionsoffensive für Drittländer vorgeschlagen, die genau
dieses Ziel hat. Bisher hapert es aber nicht an Ideen, sondern am
Handlungswillen der Mitgliedstaaten, Vereinbartes tatsächlich zu
tun", so Karas und verwies darauf, dass die EU-Staaten erst knapp
5 Prozent der notwendigen Beträge in den EU-Treuhandfonds für
Afrika eingezahlt haben.

Becker, Sicherheitssprecher der ÖVP im EU-Parlament, erinnerte
daran, dass er bereits 2015 einen "Marshall-Plan für Afrika" mit
100 Milliarden Euro Budget gefordert habe. "Kern greift eine alte
Idee auf. Wir stehen vor einer Welle ungeregelter Migration, wenn
wir nichts tun. Nur wenn es Perspektiven vor Ort gibt, werden sich
die Menschen nicht in die Hände von Schleppern begeben", warnt der
Europaabgeordnete und verweist auf einen Bericht der Vereinten
Nationen, wonach aktuell 15 Millionen Menschen in Afrika auf der
Flucht sind.

Karas fordert konkrete österreichische Initiativen. "Wien als
UNO-Stadt kann Motor dieser Pläne sein und zu einem Gipfel zur
Lancierung eines globalen Afrika-Plans einladen", so der
Europapolitiker. "Die Migrationsströme beginnen nicht an unseren
Grenzen, daher sind Investitionen in Wirtschaft, Bildung, soziale
Sicherheit vor Ort das Gebot der Stunde."

Becker hofft auf einen raschen Beschluss der europäischen
Investitionsoffensive für Drittländer, "damit wir zeitnah
sichtbare Erfolge erzielen können, um insbesondere den Menschen in
den Staaten der Subsahara eine Perspektive zu geben", so der ÖVP-
Abgeordnete. Gemeinsam mit einem effizienten EU-Außengrenzschutz
sei die Ursachenbekämpfung "Schlüssel zu einer erfolgreichen
Migrationspolitik".

Rückfragen:
Mag. Othmar Karas MEP, Tel.: +32-2-28-45627,
othmar.karas@ep.europa.eu
Heinz K. Becker, MEP, Tel.: +32-2-2845288,
heinzk.becker@ep.europa.eu
Daniel Köster M.A., EVP-Pressedienst, Tel.: +32-487-384784,
daniel.koster@ep.europa.eu

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