• 15.09.2016, 13:32:54
  • /
  • OTS0158 OTW0158

Verkehr - Leichtfried: Österreich zu einem der sichersten Länder Europas machen

Minister präsentiert 100-Punkte-Paket für mehr Verkehrssicherheit – Fokus auf Kinder, Landstraßen und LKW

Utl.: Minister präsentiert 100-Punkte-Paket für mehr
Verkehrssicherheit – Fokus auf Kinder, Landstraßen und LKW =

Wien (OTS/SK) - Verkehrsminister Jörg Leichtfried hat heute ein
Verkehrssicherheitspaket mit 100 Maßnahmen präsentiert. Im
vergangenen Jahr ist die Zahl der Verkehrstoten in Österreich
erstmals seit Jahrzehnten wieder gestiegen. 479 Menschen sind ums
Leben gekommen. Ziel des Verkehrssicherheitsprogramm ist es, diesen
Negativtrend nicht nur zu stoppen, sondern die Anzahl der
Verkehrstoten bis 2020 sogar zu halbieren. „Bei der
Verkehrssicherheit muss Österreich zur Spitze gehören. Bis 2020
wollen wir zu den fünf Besten in Europa gehören“, so Leichtfried. Das
Verkehrssicherheitspaket enthält darum einen breiten Mix an
Maßnahmen. Es werden vor allem drei Schwerpunkte gesetzt:
Kindersicherheit, die sogenannte „fehlerverzeihende Straße“ und
besonders risikobehaftete Gruppen wie etwa LKW.****

„In der Altersgruppe zwischen 10 und 14 Jahren verletzten sich im
Schnitt vier Kinder pro Tag bei einem Verkehrsunfall“, machte
Leichtfried deutlich. Besonders oft genutzte Wege von Kindern wie
Schulwege, der Weg zum Sport oder in die Musikschule, sollen daher
besser gesichert werden, etwa durch Tempo-30-Zonen. Ein besonderes
Augenmerk wird auch darauf gelegt, alle VerkehrsteilnehmerInnen zu
sensibilisieren und Kinder zu schulen, Gefahrenquellen besser zu
erkennen. In der Steiermark und in Kärnten werden dazu noch diesen
Herbst Pilotprojekte gestartet. Gemeinsam mit dem Kuratorium für
Verkehrssicherheit werden Gefahrenstellen identifiziert, mit der
jeweiligen Gemeinde wird dann an konkreten Lösungen gearbeitet.
Daneben werden Workshops in Schulen abgehalten, die sich etwa mit dem
Thema Ablenkung durch das Smartphone beschäftigen. Besser geschult
werden sollen Kinder auch im Umgang mit dem Fahrrad. „Gemeinsam mit
der AUVA, der Allgemeinen Umfallversicherungsanstalt, sorgen wir mit
Radfahrworkshops in den Volksschulen dafür, dass die Kinder lernen,
sicher Rad zu fahren“, sagte Leichtfried. Im letzten Schuljahr wurden
so österreichweit bereits 23.000 Kinder erreicht. Die dafür bisher
zur Verfügung gestellten 50.000 Euro werden verdoppelt, so der
Verkehrsminister.

Fast zwei Drittel aller tödlichen Unfälle passieren auf Landstraßen.
Gemeinsam mit den Ländern soll daher das Thema „fehlerverzeihende
Straße“ angegangen werden, d.h., Straßen sollen so adaptiert werden,
dass sie menschliche Fehler ausgleichen. Expertinnen und Experten aus
dem Verkehrsministerium und den Bundesländern werden dazu in
gemeinsamen Workshops Know-how austauschen. „Oft reichen
Kleinigkeiten aus, die auch nicht viel kosten, um einen
Streckenabschnitt sicherer zu machen“, sagte Leichtfried, etwa, indem
Beschilderungen vereinfacht oder Rollsplitt rechtzeitig entfernt
wird.

Der Fokus beim Schwerpunkt Risikogruppen wird besonders auf LKW
gelegt. „Schwere LKW sind ein besonderes Risiko auf unseren Straßen“,
sagte der Minister. „Allein die schiere Masse macht diese LKW so
gefährlich, und auch der tote Winkel kann für schwere Unfälle
sorgen“, machte der Minister deutlich. In Österreich werden daher
noch dieses Jahr die ersten Lkw mit einem Assistenzsystem
ausgestattet, das so für Rundumsicht sorgt. Ziel sind einheitliche,
hohe Standards in der ganzen EU. „Ich werde mich dafür einsetzen,
dass ab 2020 alle Neufahrzeuge mit Rundum-Kameras ausgestattet sein
müssen“, so Leichtfried.

Ein weiteres Projekt, das der Verkehrsminister in Österreich
forcieren möchte, sind die sogenannten Alko-Locks, also
Alkohol-Wegfahrsperren. „Jedes Jahr wird etwa 26.000 Personen wegen
Alkohol am Steuer der Führerschein abgenommen. 4.000 davon setzen
sich wieder ans Steuer, wieder betrunken“, berichtete der Minister.
In Österreich soll es nun möglich sein, nach zwei Monaten
Führerscheinentzug ins Alko-Lock-Programm einzusteigen. Die
Alkohol-Wegfahrsperre garantiert, dass sich der Betroffene nicht mehr
betrunken hinters Lenkrad setzen kann, und sie muss mindestens sechs
Monate lang verwendet werden. „Wir haben damit beides: deutliche
Abschreckung und die Vorteile, die die Technik bringt. Wir holen die
Alko-Lenker von der Straße und sorgen für mehr Sicherheit für die
Österreicherinnen und Österreicher“, betonte Leichtfried.

Service: Mehr Informationen zum Thema gibt es auf den Seiten des
Verkehrsministeriums:
www.bmvit.gv.at/verkehr/strasse/sicherheit/vsp2020.html

(Schluss) sc/bj

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NSK

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel