• 13.09.2016, 09:32:35
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Pilzvergiftung: Nur ein Arzt kann helfen

Johanniter raten von alten Hausmitteln ab. Bei Verdacht auf Pilzvergiftung sollte ein Krankenhaus aufgesucht oder die Rettung alarmiert werden.

Utl.: Johanniter raten von alten Hausmitteln ab. Bei Verdacht auf
Pilzvergiftung sollte ein Krankenhaus aufgesucht oder die
Rettung alarmiert werden. =

Wien (OTS) - Zur Pilz-Saison erinnern die Johanniter an die
wichtigsten Regeln, die Leben retten können: Grundsätzlich sollte man
nur Pilze sammeln, die man mit Sicherheit bestimmen kann. Denn fast
jeder Pilz hat einen ungenießbaren Doppelgänger. Pilze sollten am
selben Tag verarbeitet und keinesfalls länger gelagert werden, es sei
denn – sie werden getrocknet. Die meisten Pilzarten sind nicht für
den rohen Verzehr geeignet, auch in Kombination mit Alkohol können
einige Arten gesundheitsschädlich sein.

„Bei Verdacht auf eine Pilzvergiftung sollte je nach Zustand ein
Krankenhaus aufgesucht oder im schlimmsten Fall die Rettung
alarmieren werden. Ohne eine ärztliche Weisung sollte nach Auftreten
der Symptome weder etwas gegessen noch etwas getrunken werden“, mahnt
Dr. Gabriele Lerche, Chefärztin der Johanniter.

Anzeichen einer Pilzvergiftung

Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Schweißausbruch
nach dem Genuss eines Pilzgerichtes können Hinweise auf eine
Pilzvergiftung sein. Schwindel und Kreislaufprobleme bis hin zu
Halluzinationen sind ebenso häufige Anzeichen einer Vergiftung wie
Herzrasen, Zittern oder Atemprobleme. Die Symptome können unmittelbar
nach dem Verzehr von Pilzen auftreten wie auch erst Stunden oder gar
Tage nach der gefährlichen Mahlzeit.

Keine Hausmittel

„Hausmittel gegen eine Pilzvergiftung gibt es nicht. Nur ein Arzt
kann wirksam Hilfe leisten“, so Dr. Gabriele Lerche. In keinem Fall
sollten Betroffene durch den berühmten Finger in den Hals oder
Salzwasser versuchen, Erbrechen herbeizuführen. Auch Milch ist kein
Gegengift, sondern kann die Giftaufnahme in manchen Fällen sogar
beschleunigen. Das gilt ebenso für Alkohol.

Pilzreste helfen bei Diagnose

Wer noch Pilzreste oder Speisereste zu Hause hat, sollte diese zum
Arzt mitnehmen, um die Identifikation des Giftes zu ermöglichen. Auch
Erbrochenes kann mitgenommen werden. Eine wichtige Information für
die Ärzte ist die Zeit, die zwischen der Pilzmahlzeit und dem
Auftreten der ersten Symptome vergangen ist. Die Vergiftungszentrale
am AKH Wien bietet unter 01/406 43 43 rund um die Uhr
ärztlich-toxikologische Beratung bei akuten Vergiftungsfällen.

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