- 08.09.2016, 08:00:01
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Welttag der Suizidprävention: Rechtzeitige Psychotherapie kann Leben retten
Wien (OTS) - Nach vielen Jahren rückläufiger Suizidzahlen, ist ab
2014 wieder ein leichter Anstieg zu beobachten. 1313 Suizidfälle gab
es im Jahr 2014, hingegen nur 430 Personen, die im Straßenverkehr ums
Leben gekommen sind.
Anlässlich des Suizidpräventionstages am 10.9. appelliert die WHO
jährlich an alle Staaten weltweit Maßnahmen zu setzen, um die Zahl
der Suizide zu reduzieren.
In Österreich muss der Zugang zu psychotherapeutischer Behandlung
vereinfacht werden, um Suizidfälle aber auch die Chronifizierung
psychischer Erkrankungen sowie dadurch bedingte Frühpensionen und
Folgeerkrankungen zu reduzieren.
Was es braucht:
• Leistbarkeit für alle PatientInnen
• Höhere Zuschüsse der Krankenkassen
• Flächendeckende Versorgung ohne lange Wartezeiten
• Österreichweite einheitliche Kostenzuschüsse
„Ebenso wichtig ist Aufklärungsarbeit bzw. die völlige
Entstigmatisierung psychischer Leiden, damit der Gang zum
Psychotherapeuten wie jener zum Zahnarzt wird.“, sagt Dr. Peter
Stippl, Präsident des ÖBVP.
„Betroffene sollen in der Gesellschaft z.B. über ihre Depression
sprechen können wie etwa über einen Beinbruch.“ Diese Tatsache und
die Möglichkeit, jederzeit ohne hohe Kosten eine PsychotherapeutIn
aufsuchen zu können, würde die Suizidrate rapide senken.“
Generell ist nicht nur die Selbstmordrate, sondern auch die Anzahl
psychischer Erkrankungen gestiegen, während die Zuschüsse der
Gebietskrankenkassen pro Therapiestunde seit 24 Jahren nur € 21, 80
betragen. Diesem Missstand muss dringend durch die Erhöhung der
Zuschüsse entgegen gewirkt werden, damit Psychotherapie für jene die
es brauchen, leistbar wird.
Der ÖBVP fordert daher einen uneingeschränkten Zugang zur
Psychotherapie, denn lange Wartezeiten auf die begrenzte Anzahl an
Kassenplätzen sind für psychisch erkrankte Menschen eine unzumutbare
Lösung. Je mehr Zeit vergeht, desto größer ist die potentielle Gefahr
und umso schwieriger wird oftmals auch ein Therapieerfolg.
Weitere Informationen unter:
https://www.psychotherapie.at/oebvp/berufspolitik
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