- 31.08.2016, 09:00:01
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Dopamin - weit mehr als nur der Botenstoff des Glücks
Dopamin 2016-Kongress von 5.-7. September in Wien
Utl.: Dopamin 2016-Kongress von 5.-7. September in Wien =
Wien (OTS) - Dopamin ist ein sogenannter Botenstoff oder
Neurotransmitter, der Signale zwischen den Nervenzellen weiterleitet.
Es steuert sowohl emotionale und geistige wie auch motorische
Reaktionen. Insbesondere ist Dopamin als „Botenstoff des Glücks“
bekannt. Es ist dafür verantwortlich, dass wir Glücksgefühle
empfinden können. Auch sogenannte Adrenalin-Kicks, etwa beim Sport,
basieren auf demselben Muster. Adrenalin ist ein enger Verwandter von
Dopamin. Gleichzeitig entstehen schwere gesundheitliche Probleme,
wenn zu wenig oder zu viel Dopamin im Spiel ist. Werden generell zu
wenig Dopamin-Moleküle ausgeschüttet, kann es zu Parkinson kommen,
ein Zuviel kann bis hin zu Wahn, Halluzinationen oder Schizophrenie
führen.
„Außerdem ist die Dopaminausschüttung daran schuld, dass Menschen
süchtig werden, dass sie auf der Suche nach Lustgewinn immer neue
Levels erreichen wollen“, erklärt Harald Sitte vom Institut für
Pharmakologie der MedUni Wien anlässlich des nächste Woche
stattfindenden Dopamin 2016-Kongresses am Campus der Universität Wien
und am Zentrum für Hirnforschung der MedUni Wien. „Dopamin bringt
manche Menschen dazu, ständig auf der Suche nach der Befriedigung von
Süchten zu sein.“
Eine überschießende Ausschüttung von Dopamin im falschen Moment kann
dazu führen, so Matthäus Willeit von der Universitätsklinik für
Psychiatrie und Psychotherapie der MedUni Wien und gemeinsam mit
Harald Sitte Organisator des Dopamin-Kongresses, „dass Dinge
bedeutsam werden, die sonst bedeutungslos sind. Das kann bis hin zu
Wahn, Halluzination oder sogar Schizophrenie führen.“ Wie es zu
dieser vermehrten Ausschüttung kommt, ist noch nicht geklärt und das
Ziel konkreter Forschungen an der MedUni Wien.
Geklärt werden konnte aber eine Ursache für die Entwicklung der
Parkinson-Krankheit und zwar durch Oleh Hornykiewicz vom Zentrum für
Hirnforschung der MedUni Wien Anfang der 1960er Jahre: Von der
Arbeitsgruppe des mittlerweile vielfach ausgezeichneten
Wissenschafters wurde der Mangel an Dopamin in bestimmten
Gehirnregionen nachgewiesen und als krankheitsauslösende Ursache
identifiziert. Hornykiewicz konnte auch zeigen, dass man Dopamin
„nicht einfach nachfüllen kann“, erklärt Sitte, woraufhin er eine Art
„Vorstufen-Nachfüllung“ entwickelte, das Levodopa (L-Dopa), eine
Vorstufe des Dopamins. Dadurch kommt es zu einer Erhöhung der
Dopaminkonzentration in den Basalzellen des Großhirns.
Dopamin-Konferenz 2016 in Wien
Die Dopamin-Konferenz 2016 zielt darauf ab, den translationalen
Aspekt der Dopamin-Forschung zu fördern und ForscherInnen aus
Grundlagenforschung und Klinik zusammenzubringen. Darüber werden die
Plenarredner ein breites Spektrum an bahnbrechender
Grundlagenforschung einschließlich der Verwendung von Optogenetik bis
zu klinisch orientierter Forschung bei psychiatrischen Erkrankungen
abdecken.
Alle Infos: http://www.dopamine2016.org
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