- 27.08.2016, 09:34:17
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SWV – Matznetter: „Wir müssen es Betrieben leichter machen, zu wachsen“
Unternehmen brauchen Lohnnebenkostensenkung – Gewerbeordnung entrümpeln, aber freie Berufe schützen
Utl.: Unternehmen brauchen Lohnnebenkostensenkung – Gewerbeordnung
 entrümpeln, aber freie Berufe schützen =
Wien (OTS) - „Wir müssen es Betrieben leichter machen, zu wachsen,
 denn nur investierende Betriebe können auch Konjunktur und
 Beschäftigung ankurbeln“, betont Christoph Matznetter,
 SPÖ-Wirtschaftssprecher und Präsident des Sozialdemokratischen
 Wirtschaftsverbandes Österreich (SWV). Den Vorschlag von
 WKÖ-Präsident Christoph Leitl, die Lohnnebenkosten auf das Niveau von
 Deutschland zu senken, wie die Salzburger Nachrichten in ihrer
 Freitagsausgabe berichtet haben, hält Matznetter für ein
 „ambitioniertes, aber wichtiges" Vorhaben. „Das wäre eine Entlastung
 von fünf Milliarden Euro, die die heimischen Unternehmen dringend
 benötigen“, so Matznetter, der bemerkt, dass mit der Einführung der
 Wertschöpfungsabgabe schon mal die Hälfte davon drinnen sei. Wie
 diese konkret ausgestaltet sein soll, könne man gemeinsam
 diskutieren. WKÖ-Präsident Leitl solle daher seine Abwehrhaltung
 vielleicht nochmal überdenken. ****
Zustimmung findet Matznetter jedenfalls für die Forderung nach
 Investitionsmaßnahmen. „Das von Bundeskanzler Christian Kern bereits
 vorgeschlagene degressive Abschreibungsmodell (AfA) sei ein wirksamer
 Investitionsanreiz, der dazu noch leicht administrierbar ist und auf
 viel Zuspruch in der Wirtschaft stößt“, beteuert Matznetter. Die
 Forderungen nach einer vorzeitigen Abschreibung von
 Ausrüstungskosten, für die sich der SWV stets eingesetzt hat, könnte
 im Herbst nun endlich realisiert werden.
Zur Entrümpelung der Gewerbeordnung meint Matznetter, dass „mit
 dieser endlich aufgeräumt werden muss“. Er warnt jedoch davor, sich
 auf die Liberalisierungsrufe der Opposition einzulassen, „Denn dort,
 wo jeder einen freien Gewerbeschein erhält, entstehen derzeit die
 meisten Probleme – Scheinselbstständigkeit zum Beispiel. Bei einem
 anerkannten Installateur-Meister würde nämlich niemand die Frage
 aufwerfen, ob er angestellt ist oder nicht. Die freiberufliche
 Unternehmensberaterin, die auf werkvertragsbasis arbeitet, hat da
 weniger Sicherheit. Und genau diese Berufsgruppen benötigen aber den
 meisten Schutz und die meiste Absicherung“, betont Matznetter. Die
 Wirtschaftskammer müsse daher jene freie Gewerbe mit hohem Know-How
 und hohen Qualifikationsanforderungen durchleuchten und vor allem
 überlegen, wie diese auch gewerberechtlich zu schützen seien.
 (Schluss)
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