- 24.08.2016, 10:58:55
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Ein-Euro-Jobs sind Sprungbrett in den regulären Arbeitsmarkt
Beschäftigte lernen europäischen Arbeitsalltag kennen; Konkurrenz zum normalen Arbeitsmarkt muss verhindert werden
Utl.: Beschäftigte lernen europäischen Arbeitsalltag kennen;
Konkurrenz zum normalen Arbeitsmarkt muss verhindert werden =
Wien (OTS) - Ein-Euro-Jobs stellen für Flüchtlinge eine große Chance
dar, mittelfristig auch in den regulären Arbeitsmarkt in Österreich
integriert zu werden. „Wer einmal in Österreich gearbeitet hat,
verbessert seine Aussichten auf ein reguläres Anstellungsverhältnis
um ein Vielfaches“, betont Monica Rintersbacher, Geschäftsführerin
der Interessensvertretung Leitbetrieb Austria. „Die Beschäftigung im
Rahmen eines Ein-Euro-Jobs ist in dieser Hinsicht genauso wertvoll
wie ein konventioneller Job. Sie bietet Flüchtlingen die Chance, ihre
Motivation und ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und damit
potentielle Arbeitgeber von sich zu überzeugen.“
In diese Kerbe schlägt auch Ursula Simacek, Geschäftsführende
Gesellschafterin des zertifizierten Leitbetriebs Simacek und
Präsidentin der CSR-Plattform respACT: „Es ist mir ein großes
Anliegen, die Integration von Menschen mit Fluchthintergrund zu
forcieren und ihnen den Zutritt zum Arbeitsmarkt zu erleichtern. Die
Bestrebungen zur Etablierung von Ein-Euro-Jobs stellen dafür eine
große Chance dar.“ Allerdings, so Simacek, müssten klare Spielregeln
gelten: „Ein-Euro-Jobs sollten zeitlich befristet sein, um kein
Abstellgleis zu werden, sondern eine realistische Chance für
diejenigen zu bieten, die sich aktiv integrieren und in den
Arbeitsmarkt einbringen wollen.“
Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport und Verkehr der
Wirtschaftskammer Wien und Geschäftsführer des zertifizierten
Leitbetriebs Unit Cargo, erklärt, dass es oft gar nicht möglich sei,
einen noch nie in Österreich beschäftigten Flüchtling einzustellen:
„Wir orientieren uns bei unseren Personalentscheidungen streng an
objektiven Kriterien. Es wäre unfair und unsachlich, jemanden ohne
Erfahrung mit der österreichischen oder europäischen Arbeitswelt
einem heimischen Bewerber vorzuziehen. Ein Arbeitszeugnis aus einem
Ein-Euro-Job würde diesen Startnachteil von Flüchtlingen wettmachen.“
Diese Haltung sei durchaus repräsentativ für die Stimmung bei den
heimischen Leitbetrieben, fasst Geschäftsführerin Rintersbacher
zusammen. „Es gibt grundsätzlich große Bereitschaft, Flüchtlinge zu
beschäftigen, wenn diese schon einmal einen ersten Schritt auf den
heimischen Arbeitsmarkt geschafft haben.“ Insofern seien
Ein-Euro-Jobs eine große Chance, wobei aber strikt darauf zu achten
sei, dass es keine Konkurrenz zum regulären Arbeitsmarkt gibt.
„Ein-Euro-Jobs müssen dazu dienen, sonst nicht finanzierbare
Leistungen im öffentlichen Interesse zu erbringen. Andernfalls
bestünde die Gefahr, dass Unternehmen, die mit normal bezahlten
Mitarbeitern arbeiten, ihre Leistungen nicht konkurrenzfähig anbieten
können.“
Über Leitbetriebe Austria:
Leitbetriebe Austria ist die Exzellenz-Plattform von durch das
Leitbetriebe Institut ausgezeichneten Vorzeigebetrieben der
österreichischen Wirtschaft. Mit der Mission „Gemeinsam sind wir
Marke“ repräsentieren die Leitbetriebe öffentlichkeitswirksam
wertorientierte Ziele wie Innovation, Wachstum, Marktstellung und
Mitarbeiterentwicklung. Das Netzwerk ist ein aktives Forum von
Entscheidungsträgern zum Austausch auf „Augenhöhe“.
http://www.leitbetriebe.at
Fotos können unter folgendem Link heruntergeladen werden:
http://ftp.lustigbrey.at/Pressefotos_LeitbetriebeAustria.zip
Copyright Davor Sertic, Monica Rintersbacher: Sabine Klimpt
Copyright Ursula Simacek: Simacek
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