- 17.08.2016, 12:20:07
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KAV: Komplette Bankrotterklärung des Wiener Gesundheitswesens
Leistungen „dramatisch heruntergefahren“ – Ärztekammer fordert Gespräche mit der Ärzteschaft ein
Utl.: Leistungen „dramatisch heruntergefahren“ – Ärztekammer fordert
Gespräche mit der Ärzteschaft ein =
Wien (OTS) - Als „Bankrotterklärung des gesamten Wiener
Gesundheitswesens“ bezeichnete Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres
die Junktimierung des konsequenten Herunterfahrens von Leistungen in
den Spitälern des Wiener Krankenanstaltenverbunds mit den erst im
nächsten Jahr anstehenden Ärztekammerwahlen. ****
Seit Monaten werde in den Gemeinde-Wien-Spitälern „auf Teufel komm
raus“ rationiert. Dies betreffe sowohl die personelle Besetzung wie
auch den Leistungsumfang an den einzelnen Abteilungen. „Wenn nun
weitere 40 Nachtdiensträder gestrichen werden, was nichts anderes
bedeutet, als dass 14.600 Mal im Jahr an einem Nachmittag und in der
Nacht in den KAV-Häusern jeweils statt zwei Ärzten nur mehr einer da
ist, statt drei Ärzten nur mehr zwei, und so weiter, dann verfolgt
die Gemeinde Wien nur mehr ein Ziel, nämlich die Minimierung von
ärztlichen Leistungen am Rücken und zum Schaden der Patienten“,
kritisiert Szekeres.
Damit werde in „beispielloser Ignoranz“ die medizinische
Versorgung in der bevölkerungsmäßig stark wachsenden Bundeshauptstadt
weiter aufs Spiel gesetzt. Sichtbares Zeichen vieler Managementfehler
seitens Gemeinde und KAV seien Gangbetten, überfüllte Ambulanzen
sowie die dramatische Ausdünnung des ärztlichen Personals. Szekeres:
„Von diesem eigenen Versagen will nun KAV-Direktor Udo Janßen mit
abstrusen Schuldzuweisungen in Richtung Ärztekammer ablenken.“
Es sei höchst an der Zeit, dass die Gesundheitsstadträtin ihr
Schweigen bricht und endlich Initiativen ergreift, um die personellen
Maßnahmen im KAV auszusetzen und die KAV-Spitze wieder an den
Verhandlungstisch mit der Ärzteschaft zu bringen, betont Szekeres.
Gesundheitsstadträtin Wehsely irre, wenn sie glaube, durch
Untätigkeit und Stillhalten sowohl die Krankenhaus-Nord- als auch die
KAV-Missstände aussitzen zu können. Jedenfalls stehe die gesamte
Wiener Ärzteschaft bereit, an den dringend notwendigen Reformen des
Wiener Gesundheitswesens, und insbesondere im Bereich der
Gemeindespitäler, mitzuwirken. Szekeres: „Und das hat mit
Ärztekammerwahlen absolut nichts zu tun, sondern ist ein Gebot der
Stunde und vor allem ein Gebot der Vernunft und eine Erfordernis an
eine patientengerechte Versorgung der Wiener Patienten im Sinne eines
solidarischen Gesundheitssystems.“ (hpp)
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