• 16.08.2016, 12:49:02
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Industrie zu Integrationsbericht 2016: Vieles erreicht, Reformnotwendigkeit bei Bildung und Arbeitsmarktintegration

IV-GS Neumayer: Fokus auf Bildung und Sprachförderung – Einheitliche Regelung für Mindestsicherung notwendig – Qualifizierte Zuwanderung berücksichtigen

Utl.: IV-GS Neumayer: Fokus auf Bildung und Sprachförderung –
Einheitliche Regelung für Mindestsicherung notwendig –
Qualifizierte Zuwanderung berücksichtigen =

Wien (OTS/PdI) - „Sprachstartgruppen in den Schulen, das
Anerkennungsgesetz, Wertekurse oder die Ausweitung des Angebots an
Deutschkursen – damit wurden wichtige Maßnahmen des
Integrationsplanes realisiert. Nun muss der Fokus dringend auf
Bildung und eine schnelle Arbeitsmarktintegration, aber auch auf
qualifizierte Zuwanderung gelegt werden“, so der Generalsekretär der
Industriellenvereinigung (IV), Mag. Christoph Neumayer, anlässlich
des heute, Montag, präsentierten Integrationsberichts. Denn, so
Neumayer: „Ohne gezielte integrations- und migrationspolitische
Strategien ist eine wirtschaftlich und gesellschaftlich
herausfordernde Situation, wie Europa sie derzeit erlebt, nicht zu
bewältigen.“

Mit seinen Vorschlägen im Bereich Bildung und Sprachförderung habe
der Expertenrat langjährige Forderungen der IV bekräftigt: „Die
Finanzierung eines zweiten verpflichtenden Kindergartenjahres für
alle Kinder muss endlich sichergestellt werden. Außerdem braucht es
ein durchgängiges Sprachbildungskonzept vom Kindergarten bis zum
Schulende für alle Kinder und gezielte Sprachfördermaßnahmen, wo
Bedarf besteht. Sprachbildung und gezielte Sprachförderung sollen so
früh wie möglich ansetzen, um allen Kindern bis zum Schuleintritt
gute Startbedingungen zu sichern“, appellierte Neumayer.

In diesem Zusammenhang unterstützte der IV-Generalsekretär
ausdrücklich die Forderung nach einer Bildungspflicht. „Im Zentrum
darf nicht mehr das Absitzen von Schuljahren stehen, sondern das
Erreichen von Grundbildung für alle. Das heißt nichts anders als ein
anschlussfähiges Wissens- und Kompetenzniveau in den Kulturtechniken,
mit dem die jungen Menschen verlässlich ihre Pflichtschulzeit
beenden. Ein besonderes Augenmerk muss dabei auch auf die
Qualifizierung und Nachschulung jugendlicher Asylwerberinnen und
Asylwerber gelegt werden“, so Neumayer.

Die Industrie trete zudem für ein Integrationsgesetz ein, weil es
einer Verpflichtung zu aktiver Integration und klar strukturierter
Maßnahmen bedürfe, die auf die heterogene Struktur der
Aufnahmegesellschaft und der Zuwanderer Rücksicht nimmt. Gleichzeitig
forderte die Industrie aber auch eine einheitliche
Zuwanderungsstrategie und eine Neukodifizierung der unübersichtlichen
Gesetzesmaterien des Fremdenrechts in einem neuen
Einwanderungsgesetz: „Eine zeitgemäße, an den Bedürfnissen
veränderter Arbeitswelten angepasste Arbeitsmigration und ein
gezieltes Anwerben von Hochqualifizierten sind zentrale Anliegen
eines hochentwickelten Wirtschaftsstandorts. Neben all den
berechtigten Forderungen im Bereich Integration und Asyl: Österreich
braucht genauso eine gut gesteuerte, Kriterien-geleitete
qualifizierte Zuwanderung“, so Neumayer abschließend.

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