Glawischnig in ÖSTERREICH: "Inakzeptabel, dass Großbritannien bei TTIP noch am Tisch sitzt"

Utl.: Grünen-Chefin im Sommergespräch: Ihre Kinder dürfen nicht
"Pokémon Go" spielen. =

Wien (OTS) - Grünen-Chefin Eva Glawischnig tritt im Sommergespräch
mit der Tageszeitung ÖSTERREICH (Sonntagsausgabe) für einen stärkeren
Schlusstrich zwischen EU und Großbritannien ein: "Dass Großbritannien
die Ratspräsidentschaft nicht übernimmt, ist ein erster Schritt. Dass
sie bei vielen Entscheidungen noch mitverhandeln, ist ein Manko. Dass
sie – als große Befürworter – bei TTIP noch mit am Tisch sitzen, ist
für mich inakzeptabel."

Glawischnig hofft auf die US-Wahlen und darauf, "dass es vorher zu
keinem Abschluss kommt. Hoffentlich setzt dann in Europa ein Umdenken
ein". Das bedeute aber nicht, dass sie auf einen Sieg von TTIP-Gegner
Trump hoffe: "Donald Trump wäre eine Katastrophe, erschütternd wäre
das."

Erfolge vermeldet die Grünen-Chefin im Kampf gegen Hasspostings:
"Seit einem guten Jahr ist die Zahl dramatisch angestiegen, und wir
gehen entschieden dagegen vor. Hass und Hetze im Netz richten sich
oft gezielt gegen Frauen. Die Postings sind alle sehr ähnlich.
Meistens sexualverbalisierte Gewalt mit Todesvorstellung. Wir haben
34 Verfahren angestrengt, 16 sind abgeschlossen – alle gewonnen. Nur:
Ich kann mir leisten, ein Prozessrisiko von Tausenden Euro
einzugehen, die Caritashelferin kann das nicht. Dass sich Frauen im
digitalen Raum nicht mehr bewegen wollen, ist ein Alarmzeichen
unserer Gesellschaft."

Apropos digitaler Raum: Ihre Söhne (7 und 10) dürfen "Pokémon Go"
nicht spielen. "Denn ich habe festgestellt, dass das Spiel ein
massives Datenschutzproblem hat. Meine Kinder hätten es gerne
gespielt, aber ich habe ihnen erklärt, dass da das Spielverhalten und
die Bewegungen zurückgemeldet werden – und das wollten sie dann auch
wieder nicht."

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