• 04.08.2016, 14:18:58
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WKÖ-Gollenz/Ulreich: „Wohnungsmarkt in Österreich braucht Investitionsanreize“

Branchensprecher der Immobilienwirtschaft warnen: „Finger weg von den Eigentumswohnungen, Fortschritt statt Stillstand ist notwendig“

Utl.: Branchensprecher der Immobilienwirtschaft warnen: „Finger weg
von den Eigentumswohnungen, Fortschritt statt Stillstand ist
notwendig“ =

Wien (OTS) - Als „schwerwiegenden Eingriff ins Eigentumsrecht“ und
„Vertrauensbruch“ sieht Gerald Gollenz, stellvertretender Obmann des
Fachverbandes der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der
Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die Vorstellungen der SPÖ zu
einer Novelle des Mietrechtsgesetzes nach der offensichtlich
gescheiterten Mietrechtsreform und warnt: „Finger weg von den
Eigentumswohnungen.“

Die SPÖ beschwöre das sogenannte „Universalmietrecht“ in neuer
Verpackung herauf und fordere unter dem Titel „Vereinfachung“ in
Wahrheit eine Vereinheitlichung des Anwendungsbereiches. „Das hätte
zur Folge, dass zigtausende weitere Eigentumswohnungen den
Reglementierungen des Mietrechtsgesetzes vollständig unterliegen
sollen. Neben dem Eingriff ins Eigentumsrecht würde das auch
erhebliche Wertverluste bedeuten“, so Gollenz: „Tausende
Wohnungseigentümer haben ihre Wohnung im guten Glauben erworben, dass
sie über diese Wohnung frei verfügen können und vermieten diese bis
zur Selbstnutzung für Kinder oder als Pensionsvorsorge. Die Menschen
haben beim Kauf einer Eigentumswohnung als Säule der Pensionsvorsorge
- oft teilweise fremdfinanziert - darauf vertraut, dass die Wohnung
beim Pensionsantritt ausbezahlt ist. Würden diese Wohnungen in den
Vollanwendungsbereich fallen, verlängert sich der Zeitraum der
Ausfinanzierung.“ Damit werde auch die Bedeutung von privaten
Vermietern und des privaten Wohnungsmarktes völlig verkannt.

Auf Kritik der Immobilienwirtschaft trifft auch der vorgeschlagene
„wirtschaftsliberale Korridor“: Damit würden nur Neubauten, die nicht
älter als 20 Jahre sind, frei vermietbar bleiben. Alle bestehenden
Bauten, die älter sind, würden hingegen unter den Richtwert fallen.

Hans Jörg Ulreich, Bauträgersprecher im Fachverband der
Immobilientreuhänder, unterstreicht: „Der Wohnungsmarkt hat sich
dramatisch verändert. Ein Basismietzins oder weitere
Reglementierungen würden einen Stillstand weiter zementieren. Die
Antwort auf eine drohende Wohnungsnot sind Investitionsanreize und
Flexibilität.“

„Völlig unverständlich“ sei es, so Ulreich, warum die SPÖ das Modell
der privaten Immobilienwirtschaft mit Investitionsanreizen für die
Sanierung und mit Vorteilen für Mieter nicht aufgreift: „Das schafft
Arbeitsplätze und berücksichtigt die Interessen aller - auch jener,
die auf Wohnungssuche sind. Ein Aufschwung am Wohnungsmarkt und damit
ein Abschwung der Preise werden ohne Privatwirtschaft nicht möglich
sein. Vorschläge der privaten Immobilienexperten müssen daher
berücksichtigt werden“, fordern Gollenz und Ulreich abschließend.
(PWK570/JR)

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