- 29.07.2016, 11:28:09
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Leichtfried/Kaske: Innovative Unternehmen entscheidend für erfolgreichen Wirtschaftsstandort und sichere Arbeitsplätze
WIFO-Studie im Auftrag von Infrastrukturministerium und Arbeiterkammer zeigt positive Effekte von Innovation für Unternehmen, Beschäftigte und Volkswirtschaft
Utl.: WIFO-Studie im Auftrag von Infrastrukturministerium und
Arbeiterkammer zeigt positive Effekte von Innovation für
Unternehmen, Beschäftigte und Volkswirtschaft =
Wien (OTS) - Innovationen sind sowohl für den wirtschaftlichen Erfolg
von Unternehmen als auch für eine positive Beschäftigungsentwicklung
wichtig. Eine von Infrastrukturministerium und Arbeiterkammer Wien in
Auftrag gegebene Studie des Wirtschaftsforschungsinstitutes WIFO
zeigt, dass innovative Unternehmen im Schnitt um rund 2,5 Prozent
stärker wachsen als jene Betriebe, die nicht in Forschung und
Entwicklung investieren. „Im globalen Wettbewerb kann unsere
Wirtschaft und unsere Industrie nur durch Qualität, technologischen
Vorsprung und innovative Produkte bestehen“, betont
Infrastrukturminister Jörg Leichtfried bei der gemeinsamen
Präsentation der Studienergebnisse mit AK-Wien-Präsident Rudi Kaske
und WIFO-Studienautor Helmut Mahringer am Freitag in Wien. „Mit einer
leistungsfähigen Infrastruktur, gut ausgebildeten Fachkräften und
gezielter Forschungsförderung schaffen wir die besten
Rahmenbedingungen für erfolgreiche Unternehmen und damit auch für
sichere Arbeitsplätze in Österreich“, erklärt Leichtfried. ****
Die WIFO-Studie untersuchte – erstmals für Österreich – wie sich
Innovation und technischer Fortschritt eines Unternehmens auf die
Belegschaft auswirkt. Dabei zeigt sich, dass die Beschäftigten von
innovativen Unternehmen seltener den Arbeitsplatz wechseln und im
Schnitt um etwa 2 Prozent mehr verdienen. Zudem weisen diese
Unternehmen mehr höher qualifizierte Arbeitskräfte auf und sind
attraktiver für junge ArbeitnehmerInnen. „Innovative Unternehmen
bringen eine Vielzahl von Vorteilen mit sich. Sie schaffen mehr
Arbeitsplätze, die Jobs sind stabiler und besser bezahlt. Daher ist
es unser klares Ziel, möglichst viele innovative Unternehmen in
Österreich zu halten und neue dazuzugewinnen“, so Leichtfried weiter.
AK-Präsident Kaske: „Innovationen sind gerade auch für die
Beschäftigten eine Chance. Wer Neues macht, Ideen hat, der
profitiert. Das gilt für Unternehmen und für die Beschäftigten, für
sie verbessern sich die Bedingungen. Innovative Unternehmen sind auch
wettbewerbsfähiger. Damit aber schon länger Beschäftigte und geringer
qualifizierte Arbeitnehmer nicht unter Druck geraten und Frauen die
gleichen Möglichkeiten haben, braucht es von den Unternehmen selbst
mehr Anstrengung. Alle – Jüngere, Ältere, Frauen genauso wie Männer –
müssen zudem die gleichen Chancen haben, ihre Qualifikationen
weiterzuentwickeln und diese auch erfolgreich anzuwenden.“ Daher will
die AK mehr Investitionen in Aus- und Weiterbildung, etwa einen
gesetzlichen Rechtsanspruch auf eine Bildungswoche im Jahr.
Wegweisende Schritte muss es schon in der Schule geben, Stichwort
Berufsorientierung. Und Frauen muss der Zugang zu innovativen
Unternehmen erleichtert werden – durch entsprechende Ausbildung und
Förderung. Überdies soll endlich eine Schlichtungsstelle für
Diensterfindungen eingeführt werden, um Vergütungsansprüche von
DienstnehmerInnen rasch zu entscheiden.
„Innovierende Unternehmen bauen ihre Belegschaft stärker aus als
vergleichbare andere Unternehmen, um rund plus 2,5 Prozent. Das weist
auf die positive Wirkung von Innovationen auf die
Wettbewerbsfähigkeit hin“, sagt Studien-Koautor Helmut Mahringer. „Es
zeigen sich auch positive Effekte auf Jobbedingungen wie
Beschäftigungsdauer und Bezahlung. Offensichtlich profitieren jedoch
nicht alle gleichermaßen: Innovierende Unternehmen stellen eher
Männer als Frauen und eher Jüngere als Ältere ein. Zudem entwickelt
sich der Anteil von Personen mit geringer und vor allem mittlerer
Qualifikation in diesen Betrieben schwächer. Innovationen sind sowohl
für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen als auch für eine
positive Beschäftigungsentwicklung wichtig. Die Herausforderung am
Arbeitsmarkt besteht darin, möglichst viele Arbeitskräfte hier
mitzunehmen sowie Austauschprozesse in den Belegschaften und damit
eine Benachteiligung von Belegschaftsteilen mit schlechteren
Arbeitsmarktchancen zu vermeiden“, schlussfolgert Mahringer.
(Schluss)
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