- 14.07.2016, 10:09:29
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„Thema spezial“ am 18. Juli: „Natascha Kampusch – ihr Leben 10 Jahre nach der Flucht“ um 21.05 Uhr in ORF 2
Außerdem: Verfilmung der Natascha-Kampusch-Autobiografie „3096 Tage“
Utl.: Außerdem: Verfilmung der Natascha-Kampusch-Autobiografie „3096
Tage“ =
Wien (OTS) - Wolfgang Priklopils Haus steht in der
Einfamilienhaussiedlung in Strasshof wie ein Mahnmal für das, was
hinter hohen Hecken und dicken Mauern unbemerkt von den Nachbarn
geschehen konnte. Einmal in zwei Monaten kommt Natascha Kampusch
hierher, um nach dem Rechten zu sehen. Das Haus wurde ihr als
Entschädigung für das Erlittene zugesprochen, doch es ist mehr Fluch
als Segen. Vor zehn Jahren, am 23. August 2006, gelang Natascha
Kampusch die Flucht aus diesem Gefängnis. Nach achteinhalb Jahren in
den Händen eines Mannes, der sich mit der Entführung eines Kindes
seine eigene Welt erschaffen wollte. In einem „Thema
spezial“-Interview zeigt Christoph Feurstein Natascha Kampusch am
Montag, dem 18. Juli 2016, um 21.05 Uhr in ORF 2 auf ihrem Weg in ein
normales Leben. Er hat sie mit ihrer Familie, mit Freunden und
Wegbegleitern getroffen und ist mit ihr an den Ort ihrer
Gefangenschaft zurückgekehrt – in das Haus von Wolfgang Priklopil.
„Er hat Adolf Hitler bewundert und wollte, dass es mir so geht wie
den Nazi-Opfern. Er hat mir wenig zu essen gegeben, wenig Kleidung,
hat mich gedemütigt, schwere Arbeiten verrichten lassen und mir eine
Glatze geschoren“, erzählt Natascha Kampusch im „Thema
spezial“-Interview. Seit die zehnjährige Natascha 1998 auf dem
Schulweg entführt worden ist, hat Christoph Feurstein über den Fall
berichtet und 2006 das erste Fernsehinterview nach ihrer Flucht
geführt. Es ging um die Welt. Doch bald war die junge Frau mit
Verschwörungstheorien und Anfeindungen konfrontiert: „So richtig frei
war ich in den vergangenen zehn Jahren nur in wenigen Momenten. Es
war auch ein Gefängnis, in das ich zurückgekehrt bin. Ein Gefängnis
der Urteile und Verurteilungen.“ Wie schon in der Gefangenschaft
lässt sich Natascha Kampusch nicht unterkriegen und geht ihren Weg.
Sie will die Matura nachholen, nimmt Gesangsunterricht und
Reitstunden. „Jetzt beginnt erst die Phase, wo ich wirklich versuche,
mein Leben selbst in die Hand zu nehmen und mich zu entfalten“, sagt
die 28-Jährige.
Um 23.45 Uhr zeigt ORF 2 die Natascha-Kampusch-Autobiografie „3096
Tage“. Unter der Regie von Sherry Hormann („Die Wüstenblume“) liefern
einander die beiden internationalen Hauptdarsteller Antonia
Campbell-Hughes und Thure Lindhardt ein gnadenloses und beängstigend
glaubwürdiges Psychoduell zwischen Täter und Opfer. Amelia Pidgeon
spielt Natascha Kampusch als Kind, in weiteren Rollen sind u. a.
Trine Dyrholm, Ellen Schwiers und Erni Mangold zu sehen.
Mehrfachpreisträger Michael Ballhaus („Departed – Unter Feinden“)
führte die Kamera.
„Thema“ ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage als Video-on-Demand
abrufbar und wird auch als Live-Stream auf der ORF-TVthek
(http://TVthek.ORF.at) angeboten.
Das gesamte TV-Angebot des ORF – ORF eins, ORF 2, ORF III sowie ORF
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