- 14.07.2016, 08:55:14
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Nival Kropiunik Bau-Pleite: Ein schwarzes Schaf weniger
GBH: Arbeiter wurden falsch entlohnt, Gläubiger, Staat und seriöse Unternehmen geschädigt
Utl.: GBH: Arbeiter wurden falsch entlohnt, Gläubiger, Staat und
seriöse Unternehmen geschädigt =
Graz (OTS) - Die Nival Kropiunik Bau-Pleite in Zahlen: 1,44 Millionen
Schaden für Gläubiger. Arbeitern wurde zu wenig Lohn ausbezahlt und
Beiträge zur Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungskasse (BUAK), der
Gebietskrankenkasse sowie Sozialversicherungsbeiträge fehlen. Alles
Kosten, auf denen die SteuerzahlerInnen „sitzen“ bleiben. Der
volkswirtschaftliche Verlust durch Lohn- und Sozialdumping lässt sich
schwer in Zahlen fassen, wird aber sicherlich auch die
Millionen-Euro-Grenze sprengen. Die Gewerkschaft Bau-Holz (GBH)
trauert dem Unternehmen keine Träne nach, im Gegenteil, durch den
Konkurs gibt es ein „schwarzes Schaf“ weniger am Markt. ++++
Die Nival Kropiunik Bau – ein slowenisch geführtes Unternehmen mit
einem Appartement als Firmensitz in der Steiermark – agierte schon
seit geraumer Zeit auffällig. GBH-Bundesvorsitzender Josef Muchitsch:
„Die Forderung des Wirtschaftsministeriums nach einer Liberalisierung
der Gewerbeordnung geht angesichts solcher Betrugsfirmen in die
falsche Richtung. Wenn ein Stanley-Messer und ein Zollstab reichen,
um sich in Österreich Unternehmer nennen und Angebote abgeben zu
dürfen, na dann gute Nacht, Österreich. Diese Pleite zeigt wieder
einmal auf, dass, wenn Aufträge an dubiose Firmen vergeben werden,
Schaden und Kosten die Steuerzahler tragen müssen. Damit wird den
seriös arbeitenden Unternehmen mit ihrem Eigenpersonal die Chance auf
Aufträge genommen.“
„Wir als Gewerkschaft weinen der Nival Kropiunik keine Träne nach,
ganz im Gegenteil. Bei dieser Firma handelt sich um eine der
unzähligen Betrugsfirmen, welchen wir auf die Schliche gekommen sind.
Die Firma wurde von uns bereits zweimal wegen des Verdachts auf Lohn-
und Sozialdumping angezeigt. Aktuell ermittelt die Finanzpolizei
gegen ein undurchsichtiges Firmengeflecht im Hintergrund bzw. Umfeld
der Firma“, erklärt GBH-Landesgeschäftsführer Andreas Linke.
Um solche sozialen und wirtschaftlichen Schäden zukünftig bereits an
der Wurzel bekämpfen zu können, fordert die Baugewerkschaft nicht
nur, von einer Aufweichung der Gewerbeordnung abzusehen, sondern noch
genauer zu prüfen, wer sich in Österreich Unternehmer nennen will.
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