- 11.07.2016, 12:36:00
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Faktencheck: Armutskonferenz korrigiert Berechnungen zum Vergleich von Mindestsicherung mit Pensionen
Entgegen der Behauptung von Landesrat Darabos ist BMS-Bezug nicht höher als Pensionen.
Utl.: Entgegen der Behauptung von Landesrat Darabos ist BMS-Bezug
nicht höher als Pensionen. =
Wien (OTS) - In einem aktuellen Interview mit dem Wochen-Magazin
„Profil“ bringt Landesrat Norbert Darabos zur Untermauerung seiner
Thesen folgendes Beispiel: „Wenn im selben Dorf ein pensionierter
Maurer 1040 Euro verdient und seine Frau keine Pension erwarb, weil
sie Kinder großzog, dafür ein Arbeitsloser 838 Euro und seine
Lebensgefährtin 600 Euro Mindestsicherung beziehen, ist das rational
nicht mehr zu erklären.“
Falls Norbert Darabos richtig zitiert wurde, dann hat er sich bei
diesem Vergleich gleich zweimal grob verrechnet:
Die Leistung an den pensionierten Maurer und seine Ehefrau berechnet
er deutlich zu niedrig, während die Mindestsicherungs-Leistung an den
Haushalt mit zwei erwerbslosen Personen von ihm deutlich zu hoch
angenommen wird. In Wahrheit haben der pensionierte Maurer und seine
Frau ein um 209 € höheres verfügbares Einkommen pro Monat
(Jahres-Zwölftel) als die beiden erwerbslosen
Mindestsicherungs-BezieherInnen in Lebensgemeinschaft. Hinzu kommen
für beide Haushalte GIS- und Rezeptgebühren-Befreiung sowie der
Burgenländische Heizkostenzuschuss. Das Pensionisten-Ehepaar hat aber
nicht nur das höhere verfügbare Einkommen. Es muss zudem eine Reihe
von Pflichten nicht erfüllen, die sich für das erwerbslose Paar an
den Bezug der Bedarfsorientierten Mindestsicherung knüpfen.
Zwt: DER FAKTENCHECK IM DETAIL:
http://www.armutskonferenz.at/files/bms-faktencheck_5_darabos-pensionen-bms.pdf
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