- 06.07.2016, 11:55:47
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„Die letzten Fahrenden“: „Am Schauplatz“ begleitet zwei Roma- und Sinti-Familien auf ihrer Reise durch Österreich
Am 7. Juli um 21.05 Uhr in ORF 2
Utl.: Am 7. Juli um 21.05 Uhr in ORF 2 =
Wien (OTS) - Sobald es warm wird, sind sie mit ihren
 Wohnwagengespannen auf Europas Straßen unterwegs – fahrende Roma und
 Sinti. Inzwischen ist es nur mehr eine kleine Minderheit, die diese
 Tradition weiterlebt. Wo fahren sie hin? Wo kommen sie her? Wie sieht
 ihr Alltag aus? Man weiß wenig über sie. Fremden gegenüber sind „die
 Fahrenden“ meist verschlossen. Für die „Am Schauplatz“-Reportage „Die
 letzten Fahrenden“ – zu sehen am Donnerstag, dem 7. Juli 2016, um
 21.05 Uhr in ORF 2 – hat Simon Schennach zwei Roma- und
 Sinti-Familien auf ihrer Reise durch Österreich begleitet und einen
 der raren Einblicke in ihre Lebenswelt erhalten.
Familie Emler lebt das halbe Jahr in einer Wohnung bei Frankfurt. Von
 März bis Oktober sind die deutschen Sinti dann aber als Fahrende
 unterwegs. Ein mehrwöchiger Aufenthalt in ihrem Lieblingsland
 Österreich gehört dabei zum Fixprogramm. Auf ihre Wurzeln und
 Traditionen sind die Emlers genauso stolz wie auf ihren picobello
 geputzten Wohnwagen. „Das Wichtigste ist für uns die Familie“, sagt
 Tochter Evelyn: „Wir sind ständig zusammen. Dass ich meine Eltern und
 Geschwister nur alle paar Monate sehe, könnte ich mir nicht
 vorstellen. Um unseren Zusammenhalt beneiden uns die anderen
 Campinggäste auch.“
Die Emlers – Großeltern, Kinder, Enkelkinder – sind Stammgäste auf
 einem Campingplatz am Linzer Pichlinger See. Die 14-jährige Zirna
 sitzt im Vorzelt, macht Hausaufgaben und schreibt ohne Unterlass SMS
 an ihre Schulfreunde in Frankfurt. „Ich vermisse sie“, sagt sie
 wehmütig. Aber ein Leben ohne das Fahren ist auch für sie
 „unvorstellbar“.
Auf den meisten Campingplätzen sind Roma und Sinti übrigens
 unerwünscht. Spezielle Durchreiseplätze für fahrende Familien gibt es
 nur in Braunau und Linz. Andernorts campieren die Familien meist auf
 Parkplätzen am Stadtrand. Wie die Sippe von Josef Roma aus Straßburg.
 Er handelt mit Teppichen und arbeitet als christlicher Prediger.
 Deswegen nennen ihn alle „den Pastor“. Josef liebt Österreich. Nur
 warum er und die seinen immer noch vielerorts als „Zigeunerpack“
 beschimpft werden, versteht er nicht. „Wir zahlen Steuern wie alle
 anderen“, entrüstet er sich.
In Westösterreich tun sich die Durchfahrenden besonders schwer. Es
 gibt kaum Plätze, wo sie bleiben können. In Tirol sucht die
 Landesregierung deswegen seit Jahren intensiv nach einem passenden
 Rastplatz. Doch eine Gemeinde nach der anderen winkt ab. Ein junger
 Altenbetreuer hat sich freiwillig gemeldet: David Holzer aus Leisach.
 Er hat ein Wiesenstück vor seinem Haus angeboten. Viele Dorfbewohner
 sind entsetzt. „Die Zigeuner nehmen die Kinder mit“, prophezeit eine
 junge Frau. Die Gemeinde steht vor einer schwierigen Entscheidung.
 Wird sie die Gegner unterstützen? Oder David Holzer? Das „Am
 Schauplatz“-Team war dabei.
Die Sendung ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage auf der
 Video-Plattform ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) als Video-on-Demand
 abrufbar.
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