• 01.07.2016, 10:06:26
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ÖGB-Anderl: Arbeitslosigkeit treibt Frauen in die Armutsfalle

Höchste Zeit, vorhandene Arbeit gerechter zu verteilen

Utl.: Höchste Zeit, vorhandene Arbeit gerechter zu verteilen =

Wien (OTS) - Die Arbeitslosigkeit inklusive SchulungsteilnehmerInnen
steigt, der Arbeitsmarkt verändert sich rasant, immer mehr Ältere und
Frauen finden keinen Job. „Je älter man ist, desto geringer sind die
Chancen, am Arbeitsmarkt einen neuen Job zu finden. Besonders negativ
wirkt sich das auf Frauen aus, die viel stärker von
Teilzeitbeschäftigung, niedrigem Einkommen und Arbeitslosigkeit als
Männer betroffen sind. Armut im Erwerbsleben und Armut im Alter sind
damit vorprogrammiert“, kommentiert Renate Anderl,
ÖGB-Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende, die heute veröffentlichten
AMS-Daten, wonach die Arbeitslosigkeit inklusive
SchulungsteilnehmerInnen um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
gestiegen ist.++++

„Ein Blick auf die Überstunden, die in österreichischen Unternehmen
geleistet werden, zeigt deutlich, dass es höchste Zeit ist, die
vorhandene Arbeit gerechter zu verteilen. Auf der einen Seite
arbeiten sich Beschäftigte mit Überstunden kaputt, auf der anderen
steigt die Arbeitslosigkeit und viele Menschen haben gar keinen Job
oder ein Einkommen, das zum Leben nicht ausreicht. Ohne eine echte
Arbeitszeitverkürzung wird es auch keine Erholung am Arbeitsmarkt
geben“, betont die ÖGB-Vizepräsidentin. Außerdem müssen die
Arbeitsplätze so alternsgerecht gestaltet werden, dass die Menschen
länger gesund und arbeitsfähig bleiben.

Eine weitere besorgniserregende Entwicklung sieht Anderl in der
Tatsache, dass viele Unternehmen – vor allem im Handel – immer mehr
Teilzeit- statt Vollzeitarbeitsplätze für Frauen anbieten. „Fast jede
zweite Frau arbeitet in Teilzeit. Prekäre Beschäftigung darf nicht
zum Normalzustand werden, denn das Einkommen aus diesen Jobs ist
nicht existenzsichernd und treibt Frauen in die Armutsfalle.“ Laut
ÖGB-Vizepräsidentin braucht es dringend mehr Vollzeitarbeitsplätze
und einen raschen Ausbau der Kinderbildungseinrichtungen in
Österreich mit Öffnungszeiten, die Eltern eine Vollzeitbeschäftigung
ermöglichen und die Vereinbarung von Beruf und Familie erleichtern.

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