• 29.06.2016, 19:21:28
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VP-Kugler: Entwicklungszusammenarbeit: Nachhaltige Armutsbekämpfung gelingt nur durch strukturelle Hilfe zur Selbsthilfe

Wien soll zur Unterstützung von Entwicklung eigene Kompetenzen weitergeben

Utl.: Wien soll zur Unterstützung von Entwicklung eigene Kompetenzen
weitergeben =

Wien (OTS) - „Entwicklungshilfe soll eine Gesellschaft schaffen, ohne
Armut, in der sich jeder Mensch entfalten kann. Nachhaltige
Armutsbekämpfung gelingt aber nur durch strukturelle Hilfe zur
Selbsthilfe. Entwicklungszusammenarbeit meint Aufbau von
Rahmenbedingungen mit anhaltenden Entfaltungsmöglichkeiten für den
einzelnen. Dadurch entsteht Wirtschaftswachstum, das wiederum Armut
verringert“, so ÖVP-Wien Gemeinderätin und Menschenrechtssprecherin
Gudrun Kugler in der heutigen Debatte des Wiener Gemeinderates.

„Mittel zur Entwicklung sind ein funktionierender Staat,
Rechtsstaatlichkeit und Sicherheit, eine breite Infrastruktur, ein
funktionierendes Bildungssystem sowie Gesundheitssystem und Zugang zu
Technologie und Finanzmittel. Darauf muss EZA abzielen.“ Kugler
weiter: „Mittel sind nicht mit Zielen zu verwechseln. Die Ziele
gelungener Entwicklungszusammenarbeit sind: In Gesundheit und ohne
Existenzangst leben zu können, Einhaltung der Menschenrechte, Kultur
und Kunst als Ausdruck des Mensch-Seins und ein gutes Miteinander der
Menschen und ihrer Umwelt. Dies hat auch eine Auswirkung auf die
Migrationsströme: Wo EZA gelingt, werden die Menschen ihre Heimat
nicht mehr verlassen wollen."

Entwicklungshilfe dürfe aber nicht mit Notlinderung oder Sozialarbeit
verwechselt werden. Wien käme hier eine spezielle Rolle zu, erklärt
Kugler, "Wie oft ist Ressourcenmangel der wahre Grund für Konflikte,
so zum Beispiel Wasserknappheit. Wien kann hier die eigenen
Kompetenzen weitergeben. Technisch-innovative Lösungen könnten in
Wien sogar für den jeweiligen Konfliktherde entwickelt werden.“

In der heutigen Sitzung des Gemeinderates standen mehrere Projekte in
Zusammenhang mit Entwicklungshilfe zu Abstimmung, bei denen diese
Kriterien beachtet worden sind. Bei einem, nämlich bei einem Projekt
von Phase Austria mit geschlechtsspezifischen Workshops für Mädchen
in Nepal wurde dies jedoch nicht verwirklicht, denn 80 Prozent der
Bevölkerung in Nepal hungern zeitweise, 38 Prozent der Frauen sind
Analphabetinnen und es gibt ein kaum entwickeltes Gesundheits- und
Bildungswesen. „Sensibilisierung von Mädchen gegen sexualisierte
Gewalt ist zweifellos wichtig, nur wird im vorliegenden Fall die
Bedürfnispyramide umgedreht. Andere Projekte von Phase Austria, die
die Kriterien der EZA besser erfüllen, werden wir auch in Zukunft
gerne wieder unterstützen“, so Kugler abschließend.

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