- 29.06.2016, 09:32:05
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ÖBB-Lehrlinge besuchen Gedenkstätten des Holocaust in Polen
vida-Winkler: „Wichtiger denn je, wachsam gegen Ausgrenzung, Terrorismus und Hass zu sein!“
Utl.: vida-Winkler: „Wichtiger denn je, wachsam gegen Ausgrenzung,
Terrorismus und Hass zu sein!“ =
Wien (OTS) - Die ÖBB und die Gewerkschaft vida veranstalten auch
heuer wieder eine Bildungsreise zu den Gedenkstätten des Holocaust
nach Polen. Die 25 bundesweit jahrgangsbesten Lehrlinge aus elf ÖBB
Lehrwerkstätten aus ganz Österreich sind heute Vormittag vom
Westbahnhof in Wien mit dem Zug Richtung Polen aufgebrochen. Sie
wurden von Infrastrukturminister Jörg Leichtfried, vida-Vorsitzendem
Gottfried Winkler, ÖBB-Vorstandsvorsitzendem Andreas Matthä und
Arbeiterkammer-Präsident Rudi Kaske verabschiedet. In Polen werden
sich die Jugendlichen bis zum 10. Juli intensiv mit dem Nazi-Terror
und dem Zweiten Weltkrieg auseinandersetzen. Während ihres
Aufenthalts werden sie Gedenkorte und Mahnmale des
Nationalsozialismus in Polen, darunter auch das Vernichtungslager
Auschwitz-Birkenau, besuchen. Zudem werden sie Workshops, etwa zu den
Themen „Widerstand“ und „Schicksale der Kinder“, absolvieren.
Leichtfried: „Zeichen für eine lebendige Erinnerungskultur“
„Die Holocaust-Mahnmale sind eine bleibende Warnung davor, wozu Hass,
Intoleranz und Rassismus führen können. Wir dürfen dieses schwarze
Kapitel unserer Geschichte niemals vergessen und müssen alles dafür
tun, dass nationalsozialistische Ideologien nie wieder einen Platz in
unserer Gesellschaft finden. Ich danke den ÖBB und der Gewerkschaft
vida, dass sie mit der Lehrlings-Bildungsreise ein Zeichen für eine
lebendige Erinnerungskultur setzen und den Jugendlichen die Chance
geben, die Geschichte vor Ort an den Gedenkstätten in Polen
aufzuarbeiten“, erklärt Infrastrukturminister Jörg Leichtfried.
Winkler: „Extremen Strömungen entgegentreten“
Die Gewerkschaft unterstützt diese Bildungsreisen seit mehr als 20
Jahren. Dem vida-Vorsitzenden Gottfried Winkler sind derartige
Angebote extrem wichtig: „Radikale Ansichten fallen gerade in Zeiten
wie diesen leider wieder viel zu oft auf fruchtbaren Boden. Es gilt
entschieden und aktiv gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit
und Antisemitismus aufzutreten. Eine funktionierende
Zivilgesellschaft und Zivilcourage von uns allen sind der Schlüssel,
um gegen menschenverachtendes Gedankengut aufzutreten. Deshalb dürfen
wir die schrecklichen Taten der Nazis niemals vergessen und auch nie
wieder zulassen.“
Matthä: „Werte einer Demokratie stärken“
ÖBB Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä betont ebenfalls die
Wichtigkeit der Kooperation: „Bei der Ausbildung junger Menschen geht
es um mehr als nur um das reine Fachwissen. Wir wollen auch
Bewusstsein für das Leben in einer Demokratie und für die hohen Werte
der Freiheit, Toleranz und des Miteinanders schaffen. So unfassbar
uns diese Ereignisse von damals erscheinen, so klar sehen wir uns
selbst in der Verantwortung, als Ausbildner der Jugend die Lehren der
Geschichte zu vermitteln.“
Kaske: „Vergangenheit nie vergessen“
Unterstützung für die Bildungsreise kommt auch von der
Arbeiterkammer. Präsident Rudi Kaske unterstreicht, „dass junge
Menschen die Welt von morgen gestalten werden. Deshalb ist es
wichtig, dass sie die Erfahrungen von gestern kennen. Wer sich mit
der Geschichte des Holocaust ernsthaft auseinandersetzt, kann
abschätzen, was Ausgrenzung, Rassismus und Verfolgung bedeuten.“ Dies
sei gerade in Zeiten, in denen rechte Propaganda den jungen Menschen
überall im Internet und den sozialen Netzwerken begegnet umso
wichtiger. „Die Lehrlinge werden von den Besuchen in den
Gedenkstätten sehr berührt und beeindruckt sein. Und sie werden dies
auch mit anderen jungen Menschen besprechen und so dazu beitragen,
dass die schlimmen Erfahrungen im Nationalsozialismus nicht in
Vergessenheit geraten“, so Kaske.
Die Jugendlichen sind mit drei Ausbildnern der ÖBB und dem
Bundesvorsitzenden des Bundes sozialdemokratischer Freiheitskämpfer
und Opfer des Faschismus, Herrn Prof. Johannes Schwantner, der schon
seit vielen Jahren Bildungsreisen für Jugendliche zu den
Gedenkstätten des Holocaust in Polen organisiert, unterwegs.
Gottfried Winkler dankt nicht nur ihnen für ihre Unterstützung
sondern auch Prof. Dipl.-Päd. Günter Hell, Leiter des ÖBB
Lehrlingswesens & Technische Erwachsenenbildung und
vida-Bundesgeschäftsführer Bernd Brandstetter für die
organisatorische Unterstützung.
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