• 20.06.2016, 08:00:01
  • /
  • OTS0006 OTW0006

Zwei-Klassen-Psychotherapie: Österreichweite Versorgungsunterschiede müssen auf ein Niveau angehoben werden

Zielsetzung des neuen ÖBVP-Präsidiums: Psychotherapie auf E-Card

Utl.: Zielsetzung des neuen ÖBVP-Präsidiums: Psychotherapie auf
E-Card =

Wien (OTS) - Vergangenen Samstag, den 18. Juni 2016 wurde das
bestehende Präsidium des Österreichischen Bundesverbands für
Psychotherapie (ÖBVP) in eine weitere Amtsperiode gewählt.

Dem Präsidium gehören an:

Dr. Peter Stippl, Präsident (Burgenland)
Dr.in Christa Pölzlbauer, 1. Vizepräsidentin (Wien)
Mag. Karl-Ernst Heidegger, 2. Vizepräsident (Tirol)
Renate Scholze, Schriftführerin (NÖ)
Wolfgang Schimböck, MSc PLL.M (Medical Law) MBA, Kassier (OÖ)

Die Bestrebungen, die psychotherapeutische Versorgung in Österreich
zu verbessern und die hohen Standards zu erhalten, will das Team in
den kommenden Jahren fortsetzen.

Bürokratischer Aufwand und geringer Zuschuss

Derzeit ist es für PatientInnen ein „Zufallstreffer“, ob sie
kassenfinanzierte Psychotherapie oder nur einen geringen
Kostenzuschuss erhalten - je nach dem aus welchem Bundesland sie
kommen bzw. bei welcher Krankenversicherung sie versichert sind.
„Diesen Missstand gilt es aufzuheben und auf einen einheitlichen,
gesicherten Standard zu bringen. Jeder psychisch Leidende soll
leistbare psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen können“,
fordert Dr. Peter Stippl.

Zu den Problemen der Finanzierung kommen bürokratische Hürden bei der
Antragsstellung auf einen Kassenplatz hinzu. „Es ist eine Zumutung
für jede psychisch erkrankte Person, sich einen finanzierten
Kassenplatz „erkämpfen“ zu müssen.“ Dr. Stippl und sein Team fordern
daher „einen vereinfachten, unkomplizierten Zugang zur
psychotherapeutischen Behandlung, am besten mittels E-Card, wie bei
allen anderen Erkrankungen auch.“

Zeitgerechte psychotherapeutische Hilfe ist nicht nur für leidende
Menschen dringend notwendig, sondern würde sich auch - wie zahlreiche
Studien belegen - auf die gesamte Volkswirtschaft vorteilhaft
auswirken, wenn man die Krankenstände und Frühpensionierungen
aufgrund von psychischen Erkrankungen mit bedenkt.

Der Kostenzuschuss von 21, 80 Euro für eine
Psychotherapie-Einzelsitzung wurde seit 1992 von den
Gebietskrankenkassen nicht angehoben. Rund die Hälfte aller in
Österreich stattfindenden Psychotherapien werden selbstfinanziert.

Nur einige Krankenkassen haben die Zuschüsse angehoben:

- Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter(BVA)- € 40,-
- Sozialversicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau(VAEB)- €
28,-
- Sozialversicherungsanstalt der Bauern(SVB) - € 50,-

Der ÖBVP appelliert daher erneut an das österreichische
Gesundheitssystem, die Inanspruchnahme von Psychotherapie, durch
Anhebung des Zuschusses auf zumindest € 40,- , zu ermöglichen.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | OBP

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel