- 17.06.2016, 14:51:16
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ÖGB-Foglar: „Querschüsse der IV nicht zielführend“
Einladung zu konstruktiver Arbeit
Utl.: Einladung zu konstruktiver Arbeit =
Wien (OTS) - „Ich möchte die Industriellenvereinigung darauf
aufmerksam machen, dass Industriebetriebe auch Mitglieder der
Wirtschaftskammer sind und damit auf Arbeitgeberseite in vielen
Branchen bei Kollektivvertragsverhandlungen mit den Gewerkschaften am
Tisch sitzen. Damit wirken sie genau an jenen
sozialpartnerschaftlichen Lösungen mit, die sie jetzt ständig
kritisieren. Das erscheint mir doch recht widersprüchlich“, erklärt
ÖGB-Präsident Erich Foglar.
Betriebsvereinbarungen sind flexibel
Foglar betont, dass Arbeitszeitgesetz und Kollektivverträge sowohl
Schutz als auch Flexibilität ermöglichen: „Auf dieser Basis können
über Betriebsvereinbarungen viele Möglichkeiten genutzt werden, um
Arbeitszeiten nach betrieblichen Erfordernissen zu gestalten und auf
schwankende Auftragslagen zu reagieren. Dort wo mehr Flexibilität
notwendig ist, finden die Sozialpartner auch faire Lösungen, wie die
jüngste Einigung der Metallindustrie eindrucksvoll beweist.“
Wer nicht will, muss nicht
Grundsätzlich hat Foglar zunehmend den Eindruck, dass die IV an der
bisher bewährten Sozialpartnerschaft nicht mehr interessiert ist.
„Diese ständigen Querschüsse sind kontraproduktiv und tragen nur zu
einer Polarisierung des Klimas bei.“ Bemerkenswert wäre in diesem
Zusammenhang, dass sich die IV zwar ständig in Sozialpartner-Gremien
rein reklamiert und mit am Tisch sitzen möchte, aber diese Gremien
danach wieder in Frage stellt.
IV ist eingeladen, wenn sie soweit ist
Wenig Verständnis hat Foglar für die wiederholten Untergriffe seitens
der IV. „Ausgerechnet von jenen, die lautstark den
12-Stunden-Arbeitstag- ein Relikt aus dem 19. Jhd. - fordern, zu
hören, man wäre antiquiert, ist schon erstaunlich. Die
Sozialpartnerschaft ist ein erfolgreiches und intelligentes Modell
des Interessensausgleiches und gewährleistet sozialen Frieden. Wenn
die IV an einem konstruktiven Dialog interessiert ist und an
zukunftsfähigen sozialpartnerschaftlichen Lösungen für Österreich
mitarbeiten möchte, ist sie dazu eingeladen“.
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