• 16.06.2016, 17:14:58
  • /
  • OTS0248 OTW0248

LR ANSCHOBER: Ein schwarzer Tag für Integration und Miteinander in Oberösterreich

Kahlschlag bei der Mindestsicherung für AsylwerberInnen bringt akute Armut für Tausende, einen schweren Rückschlag für die Integrationspolitik und Mehrkosten statt Einsparungen

Utl.: Kahlschlag bei der Mindestsicherung für AsylwerberInnen bringt
akute Armut für Tausende, einen schweren Rückschlag für die
Integrationspolitik und Mehrkosten statt Einsparungen =

Linz (OTS) - Das Ziel unserer Integrationspolitik ist ein gutes
Miteinander, ist Integration ab dem ersten Tag und dezentrale
Integration. Wir wollen keine Ghettos und keine Zentralisierung und
können bei dieser dezentralen Integration großartig auf die in ganz
Oberösterreich breit verteilten 510 Quartiere mit einer
Durchschnittsgröße von 25 AsylwerberInnenn aufbauen. Und wir wollen
bei der Integrationsoffensive auf die mitgebrachten Qualifikationen
aufbauen und Nachqualifizierung gerade dorthin vorantreiben, wo es in
Oberösterreichs Wirtschaft größeren Bedarf gibt, etwa bei
FacharbeiterInnen, von denen 2020 laut aktueller Prognosen 20.000
MitarbeiterInnen fehlen werden.
Oö. Integrationslandesrat Rudi Anschober: „Mit dem Kahlschlag der
Mindestsicherung wird genau dies verunmöglicht: denn von 520 Euro
werden weder Fahrtkosten noch Qualifizierung mehr finanzierbar sein.
Und auch mitgebrachte Qualifikationen werden vielfach verspielt
werden. Denn wer soll die rund 2.000 Euro, die vielfach für die
Anerkennung des Bildungsabschlusses z.B. von ÄrztInnen, für
Fahrkosten, Übersetzungskosten, Fachliteratur, Gebühren etc.
erforderlich sind, mit 520 Euro im Monat finanzieren? Mit diesem
Kahlschlag werden HilfsarbeiterInnen produziert und damit die
Konkurrenz der von Arbeitslosigkeit am stärksten Bedrohten
vorangetrieben. Und damit werden mittelfristig mehr Arbeitslose und
MindestsicherungsbezieherInnen entstehen. Es werden also nicht die 17
Mio. Euro Einsparungen, die von einem Gutachten der Uni Linz bis Ende
2019 prognostiziert werden, sondern vielmehr Mehrkosten entstehen -
durch erhöhte Verwaltungskosten, durch mehr
MindestsicherungsbezieherInnen, durch höhere Arbeitslosigkeit, durch
soziale Folgekosten, durch Mehrkosten in der Grundversorgung, durch
erhöhte Arbeitslosigkeit etc. Diese Fehlentscheidung wird
Oberösterreich teuer zu stehen kommen - vor allem durch einen
dramatischen Rückschlag bei der Integration, unserer aktuell
wichtigsten Aufgabe."

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | GRO

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel