- 16.06.2016, 17:04:02
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ÖGB: Foglar gratuliert Kapsch zur Wiederwahl
Brauchen Prioritätenprogramm für Wachstum und Beschäftigung
Utl.: Brauchen Prioritätenprogramm für Wachstum und Beschäftigung =
Wien (OTS) - „Ich gratuliere Georg Kapsch, der als Präsident der
Industriellenvereinigung bestätigt wurde. Ich stimme mit ihm überein,
dass es einer gemeinsamen Kraftanstrengung aller Beteiligten bedarf,
um in Österreich mehr Wachstum und Beschäftigung zu schaffen“, so
Foglar.
Mehr Mut und Flexibilität
Er weist aber drauf hin, dass Reformen keine Einbahnstraße wären.
„Angesichts des rasanten digitalen Wandels würde ich mir gerade
seitens der Industrie mehr Flexibilität und Mut wünschen, dringend
notwendige Reformprojekte anzugehen. Wir hören zwar immer, was alles
nicht geht – aber klar ist: Mehr Arbeit für weniger Geld ist kein
tragfähiger Ansatz. Der Schutz vor überlangen Arbeitszeiten - das
gilt auch für die tägliche Höchstarbeitszeit - ist notwendiger denn
je“.
Neue Zeiten erfordern entsprechende Maßnahmen
"Wir befinden uns bereits mitten im größten technologischen Wandel,
den es je gab. Es werden zwar durch neue Technologien auch neue
Arbeitsplätze geschaffen, aber langfristig betrachtet wird es weniger
Jobs geben“, erklärt Foglar. 62 Prozent der gesamten Staatseinnahmen
Österreichs werden durch Steuern und Abgaben auf Arbeit finanziert.“
Viele Arbeitsplätze werden allerdings vom digitalen Wandel betroffen
sein und sich wesentlich verändern: „Um den Standort Österreich auch
in Zukunft leistungsfähig zu erhalten, und gleichzeitig die soziale
Sicherheit zu gewährleisten, brauchen wir alternative
Finanzierungsmodelle.“
Diskussionsverweigerung ist falscher Weg
Foglar gibt weiters zu bedenken, dass es nötig sein wird, die gesamte
Wertschöpfung eines Unternehmens als Basis zur Finanzierung der
sozialen Sicherungssysteme heranzuziehen, um den Faktor Arbeit zu
entlasten. „Hier die Diskussion aus rein ideologischen Gründen zu
verweigern, ist der falsche Weg“, so Foglar. Das gelte auch für die
Arbeitszeitverkürzung, denn „um neue, flexible Modelle von
Arbeitszeitverkürzung werden wir nicht herumkommen“. Er verweist auf
die Sozialpartner der Metallbranche, die erst gestern bewiesen haben,
dass sie trotz unterschiedlicher Standpunkte zu gemeinsamen
Ergebnissen kommen. „Das zeigt, dass die Sozialpartnerschaft die
Lösungskompetenz für relevante Zukunftsthemen hat“, betont der
ÖGB-Präsident abschließend.
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