• 16.06.2016, 12:23:38
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Herbst-KV-Verhandlungen unabhängig von neuem Arbeitszeitmodell

Christian Knill, Obmann des FMMGI, zur Berichterstattung über die flexible Arbeitszeitlösung für die Maschinen- und Metallwarenindustrie

Utl.: Christian Knill, Obmann des FMMGI, zur Berichterstattung über
die flexible Arbeitszeitlösung für die Maschinen- und
Metallwarenindustrie =

Wien (OTS) - „Die aktuelle Lösung wurde im Kern in den
KV-Verhandlungen im Herbst 2015 beschlossen. Sie war damit Teil der
vergangenen Verhandlungsrunde und des dort erzielten Gesamtpakets,
das neben einer deutlichen Erhöhung der KV-Löhne und Gehälter weitere
Vorteile für die Arbeitnehmer, wie den unter Fortzahlung des Entgelts
arbeitsfreien 31.12. sowie eine Freizeitoption brachte.

Entgegen einzelner Medienberichte und Aussagen von Gewerkschaftern
ist sie somit keinesfalls Teil der Verhandlungen im kommenden Herbst.
Grundlage für die KV-Verhandlungen im Herbst sind ausschließlich die
aktuellen wirtschaftliche Daten unserer Branche.

Das neue Zeitkontenmodell ist in der Tat ein wichtiger Schritt für
die Maschinen- und Metwallwarenindustrie. Und es freut uns sehr, dass
etwa die SPÖ, Gewerkschaftspräsident Foglar oder Minister Stöger
öffentlich anerkannt haben, dass flexiblere Arbeitszeiten aufgrund
des internationalen Wettbewerbs ein Gebot der Stunde sind.

Aber es ist ein erster Schritt und es müssen in den nächsten Jahren
noch weitere Vereinfachungen folgen. Denn unsere Branche ist einem
enormen globalen Wettbewerb ausgesetzt und die Entwicklungen sind
dynamisch und herausfordernd. Weitere Schritte zur Verbesserung
unserer Wettbewerbssituation wie Lohnnebenkostensenkung oder
Investitionsanreize müssen nun von der Politik folgen.

Es wäre schade, würden die Gewerkschaften wieder in alte Muster
verfallen und gegen jede wirtschaftliche Vernunft erneut neue
Belastungen für die Betriebe - wie etwa eine Arbeitszeitverkürzung
mit vollem Lohnausgleich - fordern. Das macht Arbeit und damit unsere
Produkte wieder teurer und kostet Arbeitsplätze. Die Vorteile der
jetzt erzielten Lösung wären damit sofort wieder zunichtegemacht. Wir
haben in den letzten Jahren durch die schlechten Rahmenbedingungen
und den Stillstand der Politik tausende Arbeitsplätze verloren, die
aktuelle Auftragslage verspricht kaum Wachstum und wir leben zu fast
80% vom Export. Halten wir uns an die wirtschaftliche Logik: Man
sollte die Kuh nicht vor dem Melken schlachten, das funktioniert
einfach nicht.“

Christian Knill ist Obmann des Fachverbandes der Maschinen-,
Metallwaren und Gießereiindustrie (FMMGI). Sie ist Österreichs
stärkste Branche mit einem Produktionswert von rund 35 Mrd. Euro und
über 125.000 Beschäftigten.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | FMM

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