54 Prozent erwarten Votum pro EU-Mitgliedschaft - Für 64 Prozent würde Brexit globalen Einfluss der EU schmälern - Brexit könnte weitere Referenden auslösen - Umfrage
Utl.: 54 Prozent erwarten Votum pro EU-Mitgliedschaft - Für 64
Prozent würde Brexit globalen Einfluss der EU schmälern -
Brexit könnte weitere Referenden auslösen - Umfrage =
Wien (OTS) - „Eine Mehrheit der ÖsterreicherInnen rechnet damit, dass
Großbritannien auch weiterhin EU-Mitglied bleibt. Sollte es dennoch
zu einem Brexit kommen, würden sowohl das Vereinigte Königreich als
auch die EU an globaler Bedeutung verlieren. Zudem wären, so die
österreichische Einschätzung, weitere Austritte aus der Union
durchaus möglich“, fasst ÖGfE-Generalsekretär Paul Schmidt die
Ergebnisse einer aktuellen Umfrage der Österreichischen Gesellschaft
für Europapolitik (ÖGfE) zusammen.
54 Prozent der befragten ÖsterreicherInnen glauben, dass eine
Mehrheit der BritInnen am 23. Juni für den Verbleib Großbritanniens
in der EU stimmen wird. 25 Prozent rechnen mit einem EU-Austritt. Ein
Fünftel der Befragten zieht es vor, den Ausgang des Referendums nicht
zu prognostizieren.
Ein Brexit würde, so 64 Prozent der Befragten, das weltpolitische
Gewicht der EU verringern. 10 Prozent glauben, dass der
weltpolitische Einfluss der EU steigen würde. Ein Fünftel geht davon
aus, dass ein Brexit keine nennenswerten Folgen mit sich bringen
würde.
56 Prozent nehmen an, dass auch das globale Standing des Vereinigten
Königreichs unter einem Brexit leiden würde. 15 Prozent rechnen
hingegen damit, dass der weltweite Einfluss Großbritanniens steigen
würde. Ebenso viele sehen weder positive noch negative Auswirkungen.
„Die ÖsterreicherInnen erwarten, dass schlussendlich der britische
Pragmatismus den Ausschlag für den EU-Verbleib geben wird. Zu
schwerwiegend und zu riskant wären die Auswirkungen eines Brexit für
Großbritannien“, analysiert Schmidt.
Sollte das Vereinigte Königreich sich zu einem EU-Austritt
entschließen, glauben 54 Prozent der Befragten, dass sich weitere
Länder diesem Votum anschließen könnten. Für 32 Prozent wäre ein
solches Szenario eher unwahrscheinlich. 14 Prozent können oder wollen
etwaige Folgen nicht abschätzen.
„Ein Brexit hätte das Potential, Austrittsbestrebungen in anderen
Mitgliedsländern weiter zu stärken", meint Schmidt. „Mitgliedstaaten
wie EU-Institutionen wären daher gut beraten, gemeinsam ihre
Handlungsfähigkeit rasch zu verbessern und verloren gegangenes
Vertrauen durch eine konsequentere und nachvollziehbare Politik
wiederzugewinnen, anstatt leichtfertig auf populistische
Scheinlösungen zu setzen.“
Download Grafiken: http://bit.ly/1ZKpEWF
Die aktuelle Umfrage wurde von der Sozialwissenschaftlichen
Studiengesellschaft vom 6. bis 9. Juni 2016 im Auftrag der ÖGfE
durchgeführt. Befragt wurden österreichweit 559 Personen per Telefon
(repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16
Jahre/Gewichtung nach Geschlecht, Alter und Bildung).
Maximale Schwankungsbreite ca. +/- 4,3 Prozent.
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