- 11.06.2016, 21:02:06
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ÖH Uni Wien: Erfolgreicher Protest trotz massiver Polizeigewalt gegen Antifaschist_innen
Kritik an überzogenem Einsatz von Pfefferspray
Utl.: Kritik an überzogenem Einsatz von Pfefferspray =
Wien (OTS) - Nachdem die Demonstration der Identitären aufgrund der
friedlichen Gegenproteste nicht ihre vorgesehene Route gehen konnte,
beschloss die Wiener Polizei, den rechtsextremen Neofaschist_innen
den Weg mit Pfefferspray und Schlagstöcken freizuprügeln.
"Es ist jedesmal erneut erschreckend, wie antifaschistischer Protest
von der Polizei niedergeprügelt wird!", stellt das Vorsitzteam der
ÖH Uni Wien empört fest. "Nicht nur, dass die Polizei den
Rechtsextremen den Weg freigeprügelt hat, sie hat noch dazu die
Schamlosigkeit zu behaupten, dass Pfefferspray nur gegen Einzelne
eingesetzt wird, obwohl sichtlich wild in die Masse der
Antifaschist_innen gesprüht wurde", führt das Vorsitzteam aus.
Derartige Szenen wurden auch filmisch festgehalten.
Es ist absurd, von Selbstverteidigung der Exekutivbeamt_innen zu
sprechen, um den Einsatz von Pfefferspray zu rechtfertigen.
Offensichtlich war der einzige Zweck dieser Gewaltanwendung, die
Demonstrant_innen vor sich herzutreiben. Die Planung und Durchführung
dieses Polizeieinsatzes wirft mehrere Fragen auf, die es zu
beantworten gilt.
In einem ersten Pressestatement spricht die Polizei von 1000
Identitären, obwohl nur 200 anwesend waren. Damit wird versucht, im
Nachhinein das missglückte Vorgehen zu legitimieren.
Trotz der massiven Polizeigewalt konnte es erfolgreich verhindert
werden, dass sich die Identitären weiter als eine U-Bahnstation
bewegten. "Das zeigt uns, antifaschistischer Protest kann erfolgreich
sein und bleibt notwendig. Weder auf der Universität, noch auf der
Straße dürfen wir Rechtsextremismus Raum geben!" schließt das
Vorsitzteam der ÖH Uni Wien unisono.
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