- 09.06.2016, 22:23:26
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SJ-Herr: „Rechtsextremen muss Einhalt geboten werden!“
Sozialistische Jugend fordert nach erneutem Sturm der Identitären klare Distanzierung der Politik, insbesondere durch die FPÖ
Utl.: Sozialistische Jugend fordert nach erneutem Sturm der
Identitären klare Distanzierung der Politik, insbesondere
durch die FPÖ =
Wien (OTS) - Nach dem Bühnensturm auf eine Aufführung von „Die
Schutzbefohlenen“ in Wien stürmten nun rund 10 Identitäre eine
Universitätsvorlesung zum Thema Flucht und Asyl in Klagenfurt. „Die
Art und Häufigkeit mit der diese rechtsextreme Gruppe Veranstaltungen
stört, ist erschreckend. Sie verbreiten nicht nur ihre
menschenverachtende Ideologie, sie akzeptieren auch keine
gegenteilige Meinung und scheut nicht vor Gewalt zurück“, so Julia
Herr, Vorsitzende der Sozialistischen Jugend.
Als Teil der Neuen Rechten sind die Identitären nicht minder
gefährlich, sie kleiden ihren Rassismus bloß in neue Worte. „Auch
ohne von Rassen zu sprechen, kann man rassistisch sein“, erklärt
Herr. Ziel der Identitären ist eine „homogene Volksgemeinschaft“ in
der Menschen mit „falscher“ Hautfarbe, Religion oder sexueller
Orientierung keinen Platz haben. „Die Identitären müssen daher als
das erkannt werden, was sie sind: Feinde einer Gesellschaft, in der
alle Menschen gleichberechtigt leben können“, so Herr und sieht in
ihnen eine Gefahr für Demokratie und Minderheiten.
Neben der mehrmaligen Störung von Veranstaltungen, fielen die
Identitären zuletzt auch mit der Besetzung des Parteihauses der
Grazer Grünen auf. Bei der FPÖ wiederum scheint all dies niemanden zu
stören, lädt doch beispielsweise der burgenländische RFJ Identitäre
gerne zu Veranstaltungen ein. „Es ist lächerlich, wenn Strache sich
zwar als Verteidiger der Demokratie im Kampf gegen angeblichen
Wahlbetrug inszenieren möchte, diese Zusammenarbeit aber kommentarlos
akzeptiert. Wenn Strache es ernst meint mit Demokratie, dann muss er
sich endlich von den Identitären distanzieren!“, fordert Herr.
Diesen Samstag werden die Identitären wieder durch Wien marschieren
und haben dazu Rechtsextreme aus ganz Europa eingeladen. „Wir müssen
uns diesem Aufmarsch entgegenstellen. Rassismus darf keinen Platz in
unserer Gesellschaft, auf unseren Straßen und in der Politik haben!“,
so Herr. Sie ruft auf, sich beim Gegenprotest der Offensive gegen
Rechts zu beteiligen.
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