• 09.06.2016, 09:57:58
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Greenpeace ortet Richtungswechsel in der Ölbranche

Nach Shells Rückzug aus der Arktis muss OMV Beispiel folgen

Utl.: Nach Shells Rückzug aus der Arktis muss OMV Beispiel folgen =

Wien (OTS) - Gestern hat der britisch-niederländische
Mineralölkonzern Shell seinen Rückzug aus der kanadischen Arktis
verkündet. Der Ölriese verzichtet auf seine Öl-Erkundungslizenzen in
dieser Region und gibt damit den Weg frei für die Errichtung eines
Meeresschutzgebietes. Auch der russische Konzern Gazprom, der mehrere
Lizenzen in der arktischen Barentssee besitzt, will dort in
absehbarer Zeit kein Öl fördern. Für Greenpeace zeichnet sich damit
ein Richtungswechsel der Ölbranche ab. Jetzt ist der österreichische
Konzern OMV am Zug. Dieser hält bis dato an seinen Plänen fest,
Ölbohrungen in arktischen Gewässern durchzuführen. Die
Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert den Konzern auf, diese
Pläne fallen zu lassen und sich aus der Arktis zurückzuziehen.

„Die Ölbranche befindet sich im Umbruch“, betont Adam Pawloff,
Energie-und Klimaexperte bei Greenpeace in Österreich, „Ölbohrungen
in der Arktis sind ein Verlustgeschäft. Das haben jetzt mehrere
Ölkonzerne verstanden, mit Ausnahme der OMV. Die Arktis ist ein
einzigartiges Ökosystem und muss vor Ausbeutung und Zerstörung
geschützt werden.“ Erst im Mai hat sich die OMV Anteile an einer
Lizenz in der arktischen Barentssee bei Norwegen zugesichert. In der
gleichen Region hält sie bereits eine Lizenz als Hauptbetreiber.

Dass sich ein Richtungswechsel innerhalb der Ölbranche abzeichnet,
zeigen die letzten Monate: Shell zieht sich nicht nur aus der
kanadischen Arktis zurück. Das Unternehmen verzichtet auch auf
weitere Ölbohrungen in Alaska und nahm auch an der Vergabe von neuen
Lizenzen in der norwegischen Arktis nicht teil. Auch Gazprom hatte
kürzlich bekanntgegeben nicht in der arktischen Barentssee nach Öl zu
bohren. Dies wäre „praktisch unmöglich und zwecklos“, gab der
russische Konzern in einer Aussendung bekannt. „Die Zeichen der Zeit
können nicht ignoriert werden“, kommentiert Pawloff die
Entwicklungen. „Ein Ölkonzern nach dem anderen zieht sich aus der
Arktis zurück. Die OMV muss ihren sturen Kurs endlich aufgeben“.

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