• 08.06.2016, 14:00:06
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Erste iPad Schule Wiens: Neue Mittelschule Koppstraße II präsentiert Erfolgsbilanz

Lernvideos erstellen und Referate über Apple-TV präsentieren – das ist der Schulalltag in der KOPP II. Am Mittwoch wurde die Erfolgsbilanz der ersten iPad Schule Wiens präsentiert.

Projektleiter Ingo Stein in einer iPad Klasse

Utl.: Lernvideos erstellen und Referate über Apple-TV präsentieren –
das ist der Schulalltag in der KOPP II. Am Mittwoch wurde die
Erfolgsbilanz der ersten iPad Schule Wiens präsentiert. =

Wien (OTS) - Jedes Kind lernt anders – mithilfe von iPads ermöglicht
die Neue Mittelschule Koppstraße II im 16. Wiener Gemeindebezirk
ihren 329 SchülerInnen eine Bandbreite an neuen Möglichkeiten und
setzt ein Zeichen in Sachen innovatives Lernen. Nicht nur die
SchülerInnen sind begeistert – auch LehrerInnen, BildungsexpertInnen
und SchulpolitikerInnen unterstützen das engagierte Projekt.

In der Kopp II werden SchülerInnen im Alter von 11 bis 15 Jahren in
14 Klassen mithilfe von Tablets unterrichtet. Und das seit
mittlerweile zwei Jahren mit großem Erfolg: „Der Unterricht lässt
sich mit iPads ganz einfach an den individuellen Wissensstand und
Lernstil anpassen. Die Kinder und Jugendlichen erwerben, dank neuer
Formen der Teamarbeit und zeitgemäßer Unterrichtspraxen, mehr
Selbstständigkeit und erlernen spielerisch die für den Arbeitsmarkt
immer wichtiger werdenden digitalen Medienkompetenzen“, so das
Resümee des Projektleiters Dipl. Päd. Ingo Stein. Vier Jahre nach dem
Start einer Versuchsklasse in der Neuen Mittelschule KOPP II hat sich
das Projekt als so erfolgreich bewährt, dass vor zwei Jahren mit der
flächendeckenden Einführung von iPads im 1:1 Einsatz begonnen wurde:
Heute verwenden alle SchülerInnen und LehrerInnen im Unterricht und
für die Vorbereitung der Stunden das eigene Tablet. Die Geräte wurden
teilweise von den Eltern finanziert bzw. von der Schule leihweise zur
Verfügung gestellt. Unterstützung bei der Umsetzung und der
administrativen Abwicklung bekommt die KOPP II dabei von einem
externen Anbieter (McWERK), der auch für die Betriebsbereitschaft der
Geräte sorgt.

„Die SchülerInnen sind begeistert, wenn sie im Mathematikunterricht
eigene Lernvideos erstellen dürfen oder ihre Englischdialoge mithilfe
ihrer iPads vor der Klasse präsentieren dürfen. Neben dem Ausbau
ihrer Medienkompetenz und dem Lernen des Stoffes kommt der Spaß am
Lernen nicht zu kurz“, freut sich Stein. „Arbeiten der SchülerInnen
können jederzeit für alle sichtbar über Apple-TV auf den Beamer
gesandt und so präsentiert werden. Darüber hinaus werden im
Klassenblog die interessantesten Schülerarbeiten veröffentlicht und
sind somit auch für die Eltern jederzeit zugänglich“, erklärt der
Projektleiter. Eine Management-Lösung ermöglicht es den PädagogInnen,
die iPads der Klasse mit einem geringen Aufwand zu verwalten. So kann
beispielsweise die Installation einzelner Apps durch einen Klick für
die gesamte Klasse vorgenommen werden. Auch Schummeln ist dank
Management-Lösung nicht möglich, denn bei Schularbeiten und Tests
können alle Klassen-iPads auf eine App gesperrt und der Zugriff auf
andere Apps somit unterbunden werden.

Engagierte LehrerInnen, die besten technischen Möglichkeiten
und eine starke Unterstützung der Direktion – das Erfolgsrezept der
Neuen Mittelschule KOPP II

„Die Anforderungen an unsere Lehrbeauftragten sind sehr verschieden:
unterschiedliche Stärken und Schwächen unserer SchülerInnen, teils
auch bedingt durch Migrationshintergrund und ungleichmäßige
Lernfortschritte erfordern pädagogische Expertise. Mithilfe der iPads
können wir unsere SchülerInnen individuell fördern und somit einen
großen Lernerfolg garantieren“, ergänzt Kopp II Direktor Wilhelm
Wunderer. „So können unsere LehrerInnen mit den iPads den immer
wichtiger werdenden Ansprüchen der Individualisierung leichter
gerecht werden und ihren SchülerInnen mit der einfachen Übermittlung
von Übungsmaterialien und einer Fülle an Apps für kreatives und
selbstständiges Arbeiten einen effizienteren Lernprozess
ermöglichen“, so Wunderer.

Stadtschulratspräsident Jürgen Czernohorszky: „Digitale Medien
sind Teil unserer Lebenswelt“

Auch Stadtschulratspräsident Jürgen Czernohorszky unterstützt das
Thema Digitalisierung an Wiens Schulen: „Digitale Medien sind längst
Teil unserer Lebenswelt geworden. Uns geht es vor allem darum, sie
auch pädagogisch sinnvoll in den Schulen einzusetzen Das iPad-Projekt
an der Neuen Mittelschule Koppstraße ist ein besonders positives
Praxisbeispiel“.
Seit Ende Februar 2016 laufe darüber hinaus ein großangelegtes
Pilotprojekt der Stadt zum Thema „Tablets im Unterricht“: „Hier
kommen an sechs Schulstandorten insgesamt 105 Tablets zum Einsatz.
Das Projekt soll die Einsatzmöglichkeiten von Tablets im Unterricht
ausloten und interessante, gelungene Praxisbeispiele auch für andere
PädagogInnen zugänglich machen“, so Czernohorszky.

Bildungsexperte Dr. Salcher: Drei relevante Hebel für den
pädagogischen Erfolg

Bildungsexperte Dr. Andreas Salcher, der sich als Mitbegründer der
„Sir Karl Popper Schule“ seit Jahren für die Verbesserung des
österreichischen Bildungswesens engagiert, bewertet das Projekt der
Neuen Mittelschule KOPP II sehr positiv.

Für den Experten seien „drei Hebel“ entscheidend, um die
Digitalisierung in den Schulen voranzutreiben und Projekte wie diese
zu ermöglichen:

1. Infrastruktur: „So wie Wasser und Strom brauchen Schulen
funktionierendes WLAN“, meint Salcher. Er ortet einen
Investitionsbedarf von 200 Millionen der Breitbandmilliarde in die
technische Ausstattung der Schulen.

2. Rechtlicher Rahmen: Viele Fragen wie „Lehrverpflichtungen im
digitalen Zeitalter: Darf ein Lehrer mit seinen Schülern über
Facebook kommunizieren? Oder Urheberrecht“ seien derzeit noch
ungeklärt. „So lange diese Fragen ungelöst sind, gibt es
Verunsicherung und dieses gibt auch Gegnern Argumente“, so Salcher.

3. Pädagogisches Konzept der LehrerInnenfortbildung: Für Salcher
müsse der Einsatz digitaler Lehrmittel mit der LehrerInnenausbildung
einhergehen. „iPads oder Computer ohne pädagogisches Konzept bringen
nichts. Erst wenn das neue Lernen verstanden und angewendet wird,
kann man damit kommen und sagen, dass es doch besseres als kopierte
Zettel oder die Tafel gibt“, bringt es der Experte auf den Punkt.

Buddy-Prinzip für die LehrerInnen, Apps für kreatives und
selbstständiges Arbeiten für die SchülerInnen

„Das wichtigste Element bei der Verwendung von iPads im Unterricht
ist die optimale Aus- und Fortbildung der LehrerInnen“, weiß auch
Projektmanager der KOPP II Ingo Stein. Im Rahmen von SCHILFs
(schulinternen LehrerInnenfortbildungen) werden die PädagogInnen
optimal geschult. „Auch mittels Buddy-Prinzip unterstützt sich das
Lehrerteam gegenseitig. So werden Tipps weitergegeben und wir
profitieren von den gegenseitigen Erfahrungen“, erklärt Ingo Stein.

Über die öffentliche Neue Mittelschule KOPP II

Die Neue Mittelschule mit naturkundlich-technischem Schwerpunkt und
Bilinguale Mittelschule KOPP II unter der Leitung von Direktor
Wilhelm Wunderer gibt es seit 1. Februar 1994 am Schulstandort Wien
16, Koppstraße 110. Derzeit führt die VBS– NMS Koppstraße 110 / II 48
LehrerInnen mit insgesamt 14 Stammklassen und 329 SchülerInnen. Seit
dem Schuljahr 2015/16 werden die Klassen ab der 5. Schulstufe als
iPad-Klassen geführt, in denen jedem Kind ein iPad zur Verfügung
steht und der Unterricht in Ergänzung zu den anderen
Unterrichtsmaterialien auch damit abgehalten wird. Der Lehrplan
entspricht in allen Klassen dem des Realgymnasiums und ist besonders
in den Fächern Physik/Chemie und Biologie handlungsorientiert und
experimentell ausgerichtet. In jeder Schulstufe wird eine Klasse als
„Bilinguale Mittelschulklasse“ („Vienna Bilingual Middle School“)
geführt, in denen Native Speaker den Unterricht auch in englischer
Sprache gestalten.

#kopp2
#ipadschule

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