- 25.05.2016, 13:58:10
- /
- OTS0185 OTW0185
VP-Kugler: Krankenhausselbstbehalte für Kinder und begleitende Eltern in Wien zu hoch
Mehr Kapazitäten bei Strahlentherapie, Schilddrüsenuntersuchungen, CT- und MRT-Untersuchungen notwendig – Zuständigkeit des Entschädigungsfonds ausweiten
Utl.: Mehr Kapazitäten bei Strahlentherapie,
Schilddrüsenuntersuchungen, CT- und MRT-Untersuchungen
notwendig – Zuständigkeit des Entschädigungsfonds ausweiten =
Wien (OTS) - Kritik an den hohen Selbstbehalten bei Kindern und ihren
begleitenden Eltern übte heute die ÖVP Wien-Landtagsabgeordnete
Gudrun Kugler in der Debatte zum Tätigkeitsbericht 2015 der Wiener
Pflege- und Patientenanwaltschaft. Mit 20,5 Euro ist der Selbstbehalt
für Kinder fast doppelt so hoch wie jener für Erwachsene. "Das ist
verwunderlich, da es sich um einen Verpflegungsbeitrag handeln soll",
so Kugler. Begleitpersonen sind zwar bis zum 3. Lebensjahr kostenlos,
danach liegen die Kosten jedoch im österreichischen Spitzenfeld. So
kostet die Begleitung eines 4-jährigen Kindes in Wien rund 32 Euro,
in Oberösterreich nur 5 Euro pro Tag. Dazu Kugler: „Begleiten in Wien
ist sehr teuer, muss aber leistbar sein und ein vernünftiges Niveau
finden.“
Um die langfristige Finanzierung des Patientenentschädigungsfonds der
Pflege- und Patientenanwaltschaft sicherzustellen, schlug die
Landtagsabgeordnete vor, diesen auf „bessere Beine“ zu stellen. Zwar
gebe es bei der Entschädigungssumme von 2014 auf 2015 einen Rückgang,
allerdings habe seit 2001 keine Valorisierung bei den Einzahlungen
stattgefunden und der Grundstock des Entschädigungsfonds sei
erschöpft. Darüber hinaus sei eine Ausweitung des
Zuständigkeitsbereiches des Entschädigungsfonds auf die privaten
nicht-gemeinnützigen Spitäler sinnvoll.
Als wesentlich sieht die Landtagsabgeordnete auch die Notwendigkeit,
den Ärztefunknotdienst zu verbessern. „Hier braucht es
standardisierte Abfragen, um in Notfällen die richtigen Maßnahmen zu
treffen“, so Kugler. Mehr Kapazitäten brauche es auch bei der
Strahlentherapie für Krebspatienten sowie auch bei
Schilddrüsenroutineuntersuchungen, die für WGKK-Versicherte nur in
bestimmten Ambulanzen vorgenommen werden. Auch die langen Wartezeiten
bei CT- und MRT-Untersuchungen dürfen nicht zugelassen werden. „Wir
dürfen nicht auf dieses Niveau zurückfallen, dass nur der, der bar
bezahlt, sofort zur Untersuchung drangenommen wird“, so Kugler.
Abschließend zeigte sich Kugler zuversichtlich, dass die Akzeptanz
von ELGA mit der Akzeptanz der Ombudsstelle wachsen werde.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | VPR