• 25.05.2016, 12:11:13
  • /
  • OTS0138 OTW0138

Hammerschmid: Nationaler Bildungsbericht ist Basis für datenbasierte Bildungspolitik

„Setzen wir bei den Jüngsten an!“

Utl.: „Setzen wir bei den Jüngsten an!“ =

Wien (OTS) - Der Nationale Bildungsbericht (NBB) zeichnet ein sehr
klares Bild: Die soziale Durchmischung an Schulen ist nicht
ausreichend gegeben, Bildung wird großteils immer noch vererbt. „Das
muss sich ändern. Ich möchte ein Bildungssystem, in dem jede
Schülerin und jeder Schüler die gleichen Chancen auf gute Bildung
bekommt – unabhängig von Herkunft, Wohnort und dem
Bildungshintergrund der Eltern“, sagt Bildungsministerin Sonja
Hammerschmid. Hier sei noch einiges zu tun, wie auch aus dem NBB
ersichtlich ist. „Dieses Ziel möchte ich durch eine evidenzbasierte
Bildungspolitik erreichen. Ich will aus Fakten die richtigen Schlüsse
ziehen – zum Wohle der Kinder.“ Der NBB liefere enorm wichtige
Erkenntnisse zum aktuellen Stand des österreichischen Bildungssystems
und biete damit eine gute Grundlage, um Problempunkte zu erkennen.

Im Mittelpunkt muss die Frage stehen, wie man die vorhandenen
Potentiale der Kinder besser fördern kann. Um dies in Zukunft
zielführend beantworten zu können, müsse man eine neue Lernkultur
etablieren. „Unsere Gesellschaft wird heterogener. Und das
Klassenzimmer ist ein Spiegel dieses gesellschaftlichen Wandels. Wir
müssen deshalb in der Pädagogik auf diese Vielfalt eingehen und
gleichzeitig das Individuum besser fördern“, so Hammerschmid.

Erfolgreiche Bildung beginnt bei den Jüngsten

Die Weichenstellung für eine erfolgreiche Bildung muss bei den
Jüngsten beginnen, das zeige auch der NBB sehr deutlich. „Bereits im
Kindergarten müssen die Grundsteine für den weiteren Bildungsweg
gelegt werden und insbesondere die Sprachkenntnisse bereits erworben
werden“, sagt Hammerschmid. Für einen gelungenen Übergang vom
Kindergarten zur Volksschule müssen Kinder auch pädagogisch begleitet
werden. „Mit dem Schulrechtspaket, das am 18. Mai im Ministerrat
beschlossen wurde, ist ein entscheidender Schritt gesetzt worden.“
Das letzte verpflichtende Kindergartenjahr und die ersten zwei
Volksschuljahre werden als gemeinsame Schuleingangsphase gestaltet,
in denen die Kinder gemäß ihren Talenten und Bedürfnissen individuell
gefördert werden. „Damit PädagogInnen Kinder optimal fördern können,
müssen sie ihre Stärken und Schwächen kennen und wissen, wie sie sich
gerade entwickeln“, so Hammerschmid. Im Rahmen des Schulrechtspakets
wird deshalb der Informationsaustausch von Kindergärten und
Volksschulen – selbstverständlich über die Eltern – etabliert. So
können sich die PädagogInnen bestmöglich an den Bedürfnissen der
Kinder orientieren.

Um die Kinder je nach Interessen und Bedürfnissen frei miteinander
spielen und voneinander lernen lassen zu können, wird es auch die
Möglichkeit geben, schulautonom jahrgangsübergreifende Klassen zu
führen.

Auch in der Frage der Leistungsbeurteilung wird die Schulautonomie
gestärkt. Jeder Standort muss sich schulpartnerschaftlich zu
Schulbeginn entscheiden, ob für einzelne Klassen oder die ganze
Schule bis zur 3. Schulstufe die alternative Leistungsbeschreibung
gelten soll, oder ob sie bei den Ziffernnoten bleiben möchte.

Ressourcen dort einsetzen, wo sie gebraucht werden

An vielen Schulstandorten meistern die Lehrerinnen und Lehrer
tagtäglich große Herausforderungen. Diese Schulen brauchen besondere
Unterstützung. Individuelle Förderung bedeutet auch dafür zu sorgen,
dass die Mittel dort ankommen, wo sie wirklich gebraucht werden.
„Mein Ziel ist es, Lehrerinnen und Lehrer punktgenau zu unterstützen.
Das gelingt, indem wir uns jeden einzelnen Standort dahingehend
anschauen, wie groß der Anteil jener Schülerinnen und Schüler ist,
die besondere Förderung brauchen. Aber es heißt auch Lehrerinnen und
Lehrern zu entlasten, beispielsweise durch entsprechend geschultes
Personal wie SchulsozialarbeiterInnen und mobile interkulturelle
Teams oder zusätzliche Sprachförderung.“

Mehr Entscheidungsfreiheit für Schulstandorte

Die PädagogInnen kennen die aktuellen Lernfortschritte ihrer
SchülerInnen am besten. Deshalb sollten Schulen in Zukunft mehr
mitentscheiden können, wie der Alltag für LehrerInnen und
SchülerInnen gestaltet werden soll. Gleichzeitig sollen gemeinsame
Zielvereinbarungen und eine einheitliche Qualitätssicherung dafür
sorgen, dass bundesweit überall gleich hohe Bildungsstandards
sichergestellt sind – bei möglichst großer Autonomie vor Ort. „Ein
entsprechendes Autonomiepaket hat die Regierung bereits im Rahmen der
Bildungsreform beschlossen. Daran werden wir gemeinsam arbeiten.“

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | MUK

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel