- 11.05.2016, 11:16:24
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LH-Konferenz – Doskozil 1: Österreichische Militärmusik wieder stärken
Ex-Vorstand der Wiener Philharmoniker Clemens Hellsberg berät Verteidigungsminister Doskozil in Neustrukturierung der Militärmusik; Expertengruppe soll Konzept erarbeiten
Utl.: Ex-Vorstand der Wiener Philharmoniker Clemens Hellsberg berät
Verteidigungsminister Doskozil in Neustrukturierung der
Militärmusik; Expertengruppe soll Konzept erarbeiten =
Wien (OTS) - Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil kündigte
heute, Mittwoch, im Rahmen der Landeshauptleute-Konferenz in Salzburg
an, die auf Einsparungseffekte ausgerichtete Neustrukturierung der
Militärmusik rückgängig zu machen. Doskozil setzt eine Expertengruppe
unter der Leitung von Prof. Clemens Hellsberg – Ex-Vorstand der
Wiener Philharmoniker, Violinist und Offizier des Reservestandes –
ein, um ein Konzept zur Österreichischen Militärmusik zu erarbeiten.
Fix ist, dass für die Militärmusiker wieder eine siebenmonatige
Verpflichtungsdauer als Zeitsoldat nach Absolvierung des
Grundwehrdienstes (6+7) kommen wird. Prof. Clemens Hellsberg hat den
Jagdkommando-Grundkurs absolviert und ist Offizier der Reserve.
Doskozil: „Ich freue mich, dass sich Clemens Hellsberg bereit erklärt
hat, mich in dieser Frage zu beraten und das Bundesheer zu
unterstützen. Die Militärmusik ist von großem kulturellem und
gesellschaftlichem Wert. Sie ist ein wesentlicher Träger für den
Nachwuchs der zivilen Musikkapellen in Österreich. Die Spielfähigkeit
und Qualität der Militärmusik müssen daher erhalten bleiben.“
Prof. Clemens Hellsberg begründet sein Engagement für die
Militärmusik wie folgt: „Von der musikhistorisch relevanten
Bedeutung, welche die österreichische Militärmusik in der Monarchie
durch Größen wie Julius Fucik, Josef Hellmesberger jun., Karl Komzak,
Franz Lehár u. v. a. hatte, führt ein direkter Weg zur Rolle der
Militärmusik im heutigen Österreich: als „Visitenkarte“ bei
Staatsbesuchen wie bei nationalen (Groß-)Veranstaltungen; als
unbedingter Sympathieträger und somit wichtiges Bindeglied zur
Bevölkerung; vor allem aber als Ausbildungsstätte, in der jungen
Blasinstrumentalisten das einschlägige Repertoire effizient
vermittelt und ihnen gleichzeitig ein hervorragendes Praktikum
geboten wird, das viele dieser jungen Menschen veranlasst, sich für
eine Laufbahn als Berufsmusiker zu entscheiden.“
Die Expertengruppe setzt sich aus Prof. Clemens Hellsberg, dem
Militärmusikchef des Bundesheeres, Oberst Bernhard Heher, und
Vertretern des Generalstabes zusammen.
Die Ziele der Expertengruppe:
- Aufrechterhaltung der musikalischen Qualität
- Wiederherstellung der Spielfähigkeit
- Kostenneutralität gegenüber dem ursprünglichen System (vor ÖBH
2018)
Derzeitige Struktur der Österreichischen Militärmusik
Die Militärmusik hat aufbauend auf das Strukturpaket ÖBH 2018 derzeit
etwa 220 Militärmusiker (Gardemusik in Wien und 8 Außenstellen in den
Bundesländern mit Ensembles mit je 20 Musiker). Vor dieser Reform
bestand die Militärmusik aus insgesamt ca. 400 Musiker. Einsätze im
vollen Klangkörper werden primär durch die Gardemusik sichergestellt,
die einzelnen Ensembles sind dazu nicht mehr imstande. Die
Verpflichtungszeit bei den Grundwehrdienern beträgt derzeit sechs
Monate.
Doskozil: „Ich habe die Kritik an der 2015 unter dem Aspekt der
Einsparung eingeführten Struktur vernommen und werde eine Änderung
herbeiführen.“
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