- 08.05.2016, 22:09:21
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Starke antifaschistische Spontandemonstration am Tag der Befreiung
Rechtsextreme Kundgebung verhindert, unverhältnismäßiger Polizeieinsatz
Utl.: Rechtsextreme Kundgebung verhindert, unverhältnismäßiger
Polizeieinsatz =
Wien (OTS) - Nachdem Rechtsextreme für heute 8.Mai - den Tag der
Befreiung vom Nationalsozialismus - einen Aufmarsch angekündigt
hatten, versammelten sich am Wiener Yppenplatz spontan etwa 300
Antifaschist_innen. "Unser Ziel war es, dem Versuch der Vereinnahmung
des 8.Mai durch Neofaschist_innen ein starkes antifaschistisches
Zeichen entgegen zu setzen und ihnen gerade an diesem Tag nicht die
Straße zu überlassen. Das ist uns mit dieser lautstarken
Demonstration durchs Yppenviertel auch gelungen.", zieht Tom Müller,
Pressesprecher der Plattform NoFascism Resümee.
Die Demonstration wurde von Anwohner_innen solidarisch begrüßt, es
gab Applaus und Unterstützungsbekundegbungen aus angrenzenden
Lokalen, andere schlossen sich der Demonstration an. Nach Ende der
Kundgebung jedoch eskalierte die Polizei grundlos die Lage. Sie fuhr
mit einer größeren Anzahl an Einsatzwägen, der Hundestaffel, einem
Helikopter und selbst einem Räumpanzer auf. "Das Verhalten der
Exekutive war absolut unverhältnismäßig und in einer entspannten und
in keinster Weise bedrohlichen Situation - Es wurden Redebeiträge
vorgetragen und Musik gespielt - grundlos eskalativ.", erklärt Tom
Müller. Eine Person wurde kurzzeitig unter dem Vorwurf von
"aggressivem Verhalten" festgenommen. Als die Polizei dann doch
erkannte, dass ihr Handeln jeglichen Bedarf entbehrte, zogen sie sich
relativ rasch wieder aus dem Viertel zurück. Gerade am 8.Mai ist ein
solch überzogenes Polizeiverhalten gegen eine antifaschistische
Demonstration nicht hinnehmbar.
"Wir werten die Spontandemonstration als Erfolg, es ist uns heute
gelungen, die rechtsextreme "Mahnwache" der "Identitären" sowie
jegliches andere öffentliche Auftreten von Rechtsextremen im Bezirk
zu verhindern. Darauf werden wir am 11.Juni aufbauen, wenn die
"Identitären" abermals in Ottakring einen rassistischen Aufmarsch
abhalten wollen. Wir werden den Neofaschist_innen keinen Meter Straße
überlassen, weder am 8.Mai, am 11.Juni noch sonstwann. " zeigt sich
Tom Müller kämpferisch und ruft alle Antifaschist_innen auf, sich an
der antifaschistischen Vorabenddemonstration am 10.Juni und den
Protesten gegen den Aufmarsch am 11.Juni in vielfältiger Form zu
beteiligen.
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