• 24.04.2016, 11:09:46
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LR Anschober: Atomprojekt Hinkley Point vor dem Aus – Einstieg in den europaweiten Atomausstieg kann jetzt gelingen

Linz (OTS) - Neuerlich hat der Atomgigant EdF die
Investitionsentscheidung für das britischen Atomprojekt Hinkley Point
verschoben, vorerst bis in den Sommer. "30 Jahre nach Tschernobyl, 5
Jahre nach Fukushima ist es uns gelungen, die Atomenergie völlig
unwirtschaftlich zu machen. Gelingt es uns nun mithilfe der
Nichtigkeitsklage gegen die Genehmigung der für HP geplanten
Milliardensubvention, das größte Neubauprojekt im Atombereich in
Europa zu stoppen - und dafür stehen die Chancen gut - dann könnte
dies einen Dominoeffekt schaffen und auch die geplanten Projekte in
unserer Nachbarschaft in Temelin, Dukovany, Pacs und Krsko stoppen.
Denn ohne Milliardensubventionen ist kein Neubauprojekt mehr
umsetzbar“, betont Grün Landesrat Rudi Anschober.

Die von Anschober gegründete "Allianz der Regionen für einen
europaweiten Atomausstieg", die von 8 Regionen vor wenigen Wochen
gestartet wurde, erfreut sich mittlerweile reger Nachfrage - weitere
7 Regionen haben aktuell bereits um Beitritt angefragt.

Anschober: „Wir wollen die Allianz massiv verbreitern, um der gut
organisierten, starken Atomlobby eine starke politische Kraft
entgegensetzen zu können. Denn in den nächsten Monaten werden die
Weichen über die Zukunft der Atomenergie in Europa gestellt. Wir
wollen daher erreichen, dass die EU in der geplanten Energieunion
Atomenergie nicht als Klimaschutztechnologie anerkennt, wollen
wesentlich durch den Musterfall Hinkley Point durchsetzen, dass
Subventionen für Atomenergie von der EU nicht anerkannt und
akzeptiert werden und wollen Maßnahmen gegen die drohenden
Laufzeitverlängerungen für Uralt-Atomkraftwerke in der EU
durchsetzen, zumindest eine verpflichtende grenzüberschreitende
Umweltverträglichkeitsprüfung und einen Umbau von Euratom von der
Atomfördergemeinschaft zur Atomausstiegsgemeinschaft. 129 Reaktoren
sind in der EU derzeit in Betrieb, im Durchschnitt sind sie bereits
29 Jahre alt. Die Betreiber planen nun für viele Reaktoren
Laufzeitverlängerungen, in Dukovany wurde dies für einen ersten
Reaktor unbegrenzt bereits genehmigt. Dafür aber sind die Reaktoren
nicht konzipiert, der Weiterbetrieb von Uraltreaktoren um Jahrzehnte
erhöht das Risiko. Ein hochgefährliches Experiment, das gestoppt
werden muss."

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