- 15.04.2016, 08:22:57
- /
- OTS0011 OTW0011
WHO-Studie bekräftigt Forderung des ÖBVP nach leistbarer Behandlung für ALLE psychisch Erkrankten
Hilfe für psychisch Erkrankte ist weltweites Gesundheitsziel
Utl.: Hilfe für psychisch Erkrankte ist weltweites Gesundheitsziel =
Wien (OTS) - Im Rahmen der am Mittwoch präsentierten Studie der WHO,
die im Journal „The Lancet Psychiatry“ veröffentlich wurde,
bekräftigt WHO Generaldirektorin Margret Chan, dass die psychische
Versorgung von Männern, Frauen und Kindern, oberste Priorität hat und
der Zugang dazu für alle möglich gemacht werden muss.
Dieses Anliegen vertritt der Österreichische Bundesverband für
Psychotherapie (ÖBVP) seit Jahren und fordert die Anhebung der
Kostenzuschüsse von allen Krankenkassen für psychotherapeutische
Behandlung auf mindestens 40 Euro, die dem Beispiel der BVA mit 40 €
und der Bauerversicherung mit 50 € noch nicht gefolgt sind. Darüber
hinaus ist eine österreichweite, gleichberechtigte Versorgung mit
zumutbaren Wartezeiten für jene sicher zu stellen, die Psychotherapie
auf Krankenschein benötigen.
Aus der Studie geht hervor, dass die Zahl der Betroffenen weltweit
steigt. Zwischen 1990 und 2013 hat sich die Anzahl der an
Depressionen und Angststörungen Leidenden fast verdoppelt, weltweit
ist etwa jeder Zehnte betroffen. Humanitäre Katastrophen und
Konflikte begründen den Anstieg und erhöhen zusätzlich den Bedarf an
Behandlungen.
Als weitere mögliche Ursachen für psychische Erkrankung nennt
ÖBVP-Präsident Dr. Peter Stippl Traumatisierungen, Trennungen und
Verluste in der Kindheit, familiäre Faktoren, wie etwa bereits an
Depressionen oder Alkoholismus leidende Eltern – hier haben Kinder,
die nicht behandelt werden, ein höheres Risiko an Depressionen zu
erkranken. Weiters können Belastungen am Arbeitsplatz, existenzielle
finanzielle Probleme, sowie Zukunftsängste das Risiko an Depression
oder Angststörung zu erkranken, verstärken.
„Fängt man die Betroffenen schon in einem frühen Stadium ihres
Leidens auf und ermöglicht raschen und leistbaren Zugang zur
psychotherapeutischen Behandlung, kann der wachsenden Problematik
entgegengesteuert werden“, so Dr. Stippl in Übereinstimmung mit dem
WHO-Bericht.
In der Studie wird weiters auf den Anstieg der volkswirtschaftlichen
Kosten aufgrund psychischer Erkrankungen hingewiesen.
Die Studie der Weltbank bilanziert die ökonomischen Kosten, die durch
Depressionen und Angststörungen weltweit entstehen, auf rund eine
Billion US-Dollar (880 Milliarden Euro). Das ist weniger auf die
Aufwendungen für die Therapie selbst, als auf die Konsequenzen der
psychischen Erkrankungen zurückzuführen: Arbeitsplatzverlust,
Pflegebedarf etc.
Zusammenfassend gilt, dass jeder in die Psychotherapie von Angst und
Depression investierte Euro, 4 Euro Folgekosten einspart.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | OBP






