• 15.04.2016, 08:11:49
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Identitäre stürmen „Schutzbefohlenen“- Aufführung im Audimax

Rechte Gewalt bei Theateraufführung der ÖH Uni Wien mit 800 Besucher_innen

Utl.: Rechte Gewalt bei Theateraufführung der ÖH Uni Wien mit 800
Besucher_innen =

Wien (OTS) - Gestern, 14. April 2016 gegen 20.45 Uhr, wurde die
Veranstaltung "Schutzbefohlene performen Jelinkes Schutzbefohlene"
von 50 Identitären angegriffen. Sie haben die Bühne gestürmt, eine
Identitärenfahne ausgerollt und mit Kunstblut Menschen angespritzt.
Unter ihnen war auch der Obmann der Identitären Wien. "Das zeigt ganz
klar, dass es sich um eine koordinierte Aktion handelt", erklärte die
ÖH Uni Wien, die in Kooperation mit 'Die schweigende Mehrheit sagt
JA' zum Theaterabend einlud. Mehrere Personen aus dem Publikum sowie
die performenden Geflüchteten wurden geschlagen, gestoßen und
verletzt. Die laut DÖW neofaschistischen Gewalttäter_innen machten
dabei keinen Unterschied zwischen Erwachsenen, Schwangeren oder
Kindern, die unter den Schauspieler_innen waren. Das Audimax war mit
800 Besucher_innen vollbesetzt.

Nach dem Vorfall wurde sofort die Polizei verständigt. Diese war
binnen kurzer Zeit vor Ort, nahm Aussagen auf und leitete
Ermittlungen ein. Die Schauspieler_innen haben sich nach einer kurzen
Unterbrechung dazu entschlossen, die Veranstaltung fortzuführen. Die
ÖH Uni Wien möchte sich an dieser Stelle nochmal audrücklich bei den
Geflüchteten dafür bedanken. Weder die performenden Geflüchteten noch
die ÖH Uni Wien lassen sich von rechtsextremer Gewalt einschüchtern.
"Wir werden auch weiterhin jeder Form von Faschismus entgegentreten",
betonte das Vorsitzteam der ÖH Uni Wien später auf der Bühne.

Dass rechte Gruppierungen immer wieder die Räumlichkeiten der
Universität Wien beanspruchen, Veranstaltungen und
Lehrveranstaltungen stören, Menschen einschüchtern und auch vor roher
Gewalt nicht zurückschrecken macht deutlich, dass gesellschaftliche
Tendenzen vor der Universität nicht halt machen, vielmehr ist zu
betonen, dass rechte Gewalt auch historisch fixer Bestandteil der
Universität Wien war. Ob das wöchentliche Auftreten der
Burschenschafter auf der Rampe der Universität Wien oder andere
koordinierte und spontane Aktionen - rechtsextremer Gewalt darf an
der Universität kein Platz mehr geboten werden.

Refugees Welcome!

Wir weisen darauf hin, dass Verletzungen und Beschädigungen bei der
Polizei gemeldet werden können und bitten um Zeug_innenaussagen. Die
Verletzungen sollten zudem von einem amtlichen Arzt/einer amtlichen
Ärztin dokumentiert werden.

Fotos und Videos können als Beweismittel dienen und an die ÖH Uni
Wien geschickt werden: presse@oeh.univie.ac.at

Alerta antifa

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