- 13.04.2016, 15:41:44
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Neues Rückkehrhilfeprogramm für Asylweber aus Afghanistan, Marokko und Nigeria
BFA möchte Attraktivität der freiwilligen Ausreise steigern
Utl.: BFA möchte Attraktivität der freiwilligen Ausreise steigern =
WIEN (OTS) - Die freiwillige Rückkehr hat in Österreich in den
 vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Im Jahr 2015 konnte
 das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) seit Beginn der
 statistischen Aufzeichnungen die höchste Zahl der freiwilligen
 Rückkehrer verzeichnen. „Unser Ziel sind 50.000 Außerlandesbringungen
 bis 2019. Die Steigerung der Attraktivität bei den freiwilligen
 Rückführungen ist dabei ein wesentliches Element“, sagt
 Innenministerin Johanna Mikl-Leitner. Das BFA möchte daher durch mehr
 Information und Beratung über die bestehenden
 Unterstützungsleistungen die freiwillige Rückkehr weiter forcieren
 und steigern.
Ausreisepflichtige Personen sowie Asylwerber und Fremde im laufenden
 Verfahren können Rückkehrberatung und Rückkehrhilfe in Anspruch
 nehmen. Zur bestehenden Rückkehrhilfe bietet das BFA in einem
 Pilotprojekt Asylwerbern aus Afghanistan, Marokko und Nigeria ein
 spezielles gestaffeltes Rückkehrhilfeprogramm „Rückkehrhilfe – Ein
 Neustart mit Perspektiven“ an. Damit sollen afghanische,
 marokkanische und nigerianische Staatsangehörige zur freiwilligen
 Rückkehr in ihr Heimatland ermuntert werden.
Zur Unterstützung der freiwilligen Ausreise werden
 Unterstützungsleistungen (Beschaffung von Reisedokumenten,
 Reiseorganisation, Übernahme der Reisekosten, medizinische Versorgung
 während des Transfers) angeboten. Die Höhe der finanziellen
 Starthilfe orientiert sich an temporären Faktoren – der Fristenlauf
 beginnt mit der Asylantragseinbringung. Je früher sich der Asylwerber
 zur freiwilligen Ausreise entschließt, desto höher fällt der
 Unterstützungsbetrag aus. Entscheidet sich eine Person innerhalb von
 drei Monaten für die Ausreise, erhält sie 500 Euro, sofern sie keine
 Beschwerde gegen den Bescheid der Behörde eingelegt hat. Innerhalb
 weiterer drei Monate verbleiben 250 Euro, während bei längerer
 Aufenthaltsdauer als einem halben Jahr 50 Euro für die freiwillige
 Ausreise ausbezahlt werden.„Die freiwillige Rückkehr hat gegenüber
 der zwangsweisen Rückführung absolute Priorität und Vorrang. Das neue
 Rückkehrhilfeprogramm soll den Menschen als Anreiz und Unterstützung
 dienen, freiwillig in ihre Heimat zurückzukehren“, sagte der
 BFA-Direktor Mag. Wolfgang Taucher. Es gibt aber keinen
 Rechtsanspruch auf die Leistungen. Außerdem können die Leistungen,
 sollten sie bewilligt werden, nur einmal in Anspruch genommen werden.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
 Rückkehrberatungsorganisationen Caritas und Verein Menschenrechte
 Österreich (VMÖ) beraten interessierte Personen österreichweit
 individuell über die Möglichkeiten der freiwilligen Rückkehr und den
 verschiedenen Unterstützungsleistungen.
„Unsere Rückkehrberater werden zunehmend von enttäuschten Asylwerbern
 aufgesucht, die möglichst rasch zu ihrer Familie und in ihre
 vertraute Umgebung zurückkehren möchten. Das Pilotprojekt
 „Rückkehrhilfe – Ein Neustart mit Perspektiven“ unterstützt eine
 rasche Rückkehr unserer Klienten in die drei ausgewählten Länder und
 ist damit ein wichtiger Impuls in der Rückkehrberatung“, sagte
 Günther Ecker vom Verein Menschenrechte Österreich.
Rückkehrwillige Afghanen, Marokkaner und Nigerianer, die in
 Österreich keinen Asylantrag gestellt haben, werden wie Fremde aus
 anderen Staaten mit den bisherigen Angeboten bei der freiwilligen
 Rückkehr unterstützt.
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