- 07.04.2016, 12:04:01
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CETA - Kaske an Mitterlehner: So nicht Herr Minister!
Wien (OTS) - „Stimmen die Medienberichte und hat Minister
 Mitterlehner tatsächlich einer vorläufigen Anwendung der
 CETA-Bestimmungen hinter dem Rücken des Parlaments zugestimmt, ist
 das demokratiepolitisch schwerst bedenklich. Der CETA-Vertrag muss
 dem Nationalrat in seiner Gesamtheit zum Beschluss vorgelegt werden,
 eine vorläufige Anwendung von Vertragsteilen kommt nicht in Frage“,
 kritisiert AK Präsident Rudi Kaske. Der Wirtschaftsminister bedient
 mit diesem Vorgehen ausschließlich die Interessen von Teilen der
 Wirtschaft und stellt sich jedenfalls gegen den Willen der Mehrheit
 der Zivilgesellschaft. „Ich darf den Minister daran erinnern, dass
 sich über 70 Prozent der Bevölkerung ausdrücklich gegen das
 Freihandelsabkommen TTIP ausgesprochen haben, und CETA ist TTIP durch
 die Hintertür. Das darf so nicht umgangen werden, das ist
 verfassungsrechtlich bedenklich“, fordert Kaske von der Regierung die
 Notbremse zu ziehen, eine vorläufige Anwendung des Abkommens zu
 verhindern und zudem einen umfassenden Prüfvorbehalt gegenüber der EU
 Kommission einzulegen. Nur so können die österreichischen Interessen
 gewahrt bleiben.
Die Forderungen bei CETA, TTIP & Co sind insbesondere:
 + Keine vorläufige Anwendung von Vertragsteilen
 + Keine privilegierten Klagsrechte für multinationale Konzerne
 + Öffentliche Dienstleistungen müssen lückenlos ausgenommen werden –
 die Daseinsvorsorge gehört in öffentliche Hand
 + Kein Abbau von Regulierungen zum Schutz von ArbeitnehmerInnen,
 KonsumentInnen sowie der Umwelt, auch nicht durch die Hintertür der
 sogenannten regulatorischen Kooperation
 + Verankerung einklagbarer ILO Kernarbeitsnormen
 + Keine Geheimverhandlungen - Transparenz und Partizipation müssen
 garantiert werden
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