- 06.04.2016, 14:35:40
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Mückstein zu Weltgesundheitstag: Große Versorgungslücke in der Kinder- und Jugendpsychiatrie
Grüne für einheitliche Planungsvorgaben in kinder- und jugendpsychiatrischer Versorgung
Utl.: Grüne für einheitliche Planungsvorgaben in kinder- und
jugendpsychiatrischer Versorgung =
Wien (OTS) - „Die kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung ist in
einer dramatisch schlechten Situation“, macht Eva Mückstein,
Gesundheitssprecherin der Grünen, anlässlich des morgen, Donnerstag,
stattfindenden Weltgesundheitstages aufmerksam.
Die Gesundheit Österreich GmbH geht aufgrund von Studien davon aus,
dass rund 300.000 Kinder und Jugendliche bis 19 Jahre im Jahr 2012
österreichweit psychisch erkrankt waren. 9,7 Prozent, also 166.256
aller Kinder und Jugendlichen, waren von einer psychiatrischen bzw.
psychischen Störung im engeren Sinn betroffen und damit
behandlungsbedürftig.
"In diesem Alter sind Kinder und Jugendliche noch sehr gut
behandelbar und es zählt jeder Tag. Wenn psychische Erkrankungen bei
Kindern unbehandelt bleiben, können sie rasch chronisch werden. Nicht
nur enormes psychisches Leid und Einbußen an Lebensqualität, sondern
auch psychisch kranke Erwachsene sind die Folge", ist Mückstein
überzeugt.
Trotz mehrfacher Kritik gibt es weiterhin stationäre Aufnahmen von
Jugendlichen an erwachsenenpsychiatrischen Abteilungen. „Dies
verletzt menschenrechtliche und fachliche Standards. Dieser Notstand
ist umgehend zu beheben und die erforderliche Zahl von kinder- und
jugendpsychiatrischen Betten ist dringend bereitzustellen“, fordert
die Grüne.
"Österreich braucht bundesweit einheitliche Planungsvorgaben für die
kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung, die von den Ländern
endlich verbindlich umzusetzen sind. Auch im Bereich der
Psychotherapie muss endlich eine Vollversorgung angestrebt werden.
Psychotherapeutische Behandlung muss für alle, die sie brauchen,
leistbar sein. Der Kassenzuschuss für Psychotherapie ist sofort auf
zumindest 40 Euro zu erhöhen, langfristig ist die kassenfinanzierte
Behandlung gesetzeskonform auszubauen“, sagt Mückstein.
„Ich erwarte mir von Bundesministerin Oberhauser, auf diesem Gebiet
rasch tätig zu werden und dafür Sorge zu tragen, dass endlich die
Versorgungslücke für Kinder und Jugendliche im Bereich der
Psychiatrie und Psychotherapie geschlossen wird. Den vielen Worten
müssen endlich Taten folgen“, fordert Mückstein und kündigt
entsprechende Entschließungsanträge an.
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