- 06.04.2016, 11:00:01
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Bahnnutzung in Österreich steigt kontinuierlich
Österreich bleibt Bahnfahrland Nummer eins in der EU – Platz zwei im regionalen Netzausbau – Trend zeigt seit 2011 weiter nach oben
Utl.: Österreich bleibt Bahnfahrland Nummer eins in der EU – Platz
zwei im regionalen Netzausbau – Trend zeigt seit 2011 weiter
nach oben =
Wien (OTS) - Die Österreicherinnen und Österreicher bleiben die
eifrigsten Bahnreisenden in der EU. 1.426 Kilometer legt jede und
jeder im Durchschnitt zurück, so der aktuelle Bericht der Independent
Regulators‘ Group – Rail (IRG-Rail), der europäischen Plattform der
unabhängigen Eisenbahnregulierungsbehörden. Zum Vergleich: Der
EU-Schnitt liegt bei 961 Kilometern. Verkehrsminister Gerald Klug und
Schienen-Control-Geschäftsführerin Maria-Theresia Röhsler
präsentierten heute Mittwoch den vierten
IRG-Marktbeobachtungsbericht, in dem das Jahr 2014 analysiert wird.
Verkehrsminister Gerald Klug: „Österreich bleibt Bahnfahrland Nummer
eins in der EU. Öffentlicher Verkehr muss zugänglich, leistbar und
bequem sein, dann ist er attraktiv und wird auch genutzt. Der Bericht
der IRG-Rail zeigt, dass wir hier auf einem sehr guten Weg sind.“ Bei
der Erschließung des Bahnnetzes liegt Österreich mit 170
Bahnstationen je einer Million Einwohnerinnen bzw. Einwohner
europaweit auf Platz zwei. Nur die Slowakei verfügt über eine noch
höhere Stationsdichte. „Diese Spitzenposition belegt, dass wir auch
den Nahverkehr erfolgreich ausbauen, zum Beispiel mit unserer
Bahnhofsoffensive. Seit 2010 haben wir 161 Bahnhöfe und Haltestellen
modernisiert. Das kommt vor allem den Pendlerinnen und Pendlern
zugute“, so Klug.
Gute Werte im Güterverkehr
Im Güterverkehr wurden 2014 in Österreich 22 Milliarden
Nettotonnenkilometer erbracht. Europäischer Spitzenreiter ist
Deutschland mit 114 Milliarden Nettotonnenkilometern, gefolgt von
Polen und Frankreich; auf Platz vier liegt bereits Österreich.
Schienen-Control-Geschäftsführerin Maria-Theresia Röhsler:
„Angesichts der Größe Österreichs ist das ein hoher Wert, der die
Bedeutung des Schienengüterverkehrs hierzulande unterstreicht.“ Klug
ergänzt: „Wir fördern konsequent den Einzelwagenverkehr und den
kombinierten Verkehr. Damit ermöglichen wir Unternehmen einzelne
Waggons transportieren zu lassen anstatt einen gesamten Zug
anzumieten und verbessern den Weitertransport zwischen Flugzeug,
Schiff und Bahn. Das hat sich bewährt.“
In Österreich gibt es pro Tag und Streckenkilometer 73 Zugfahrten –
53 im Personenverkehr, 20 im Güterverkehr. Auch dieser Wert liegt
deutlich über dem europäischen Schnitt (51 Züge pro
Streckenkilometer, 41 Personenzüge, zehn Güterzüge). In Summe wird
das Verkehrsnetz in den Mitgliedsländern der IRG-Rail zu 80 Prozent
für den Personenverkehr und zu 20 Prozent für den Güterverkehr
genutzt. Mit einem Verhältnis von 73 Prozent zu 27 Prozent zählt
Österreich auch hier zum europäischen Spitzenfeld.
Der durchschnittliche Erlös für einen Infrastrukturbetreiber liegt in
Österreich mit knapp 3 Cent pro Güterverkehrs-Kilometer leicht über
dem europäischen Schnitt (2,7 Cent). Beim Personenverkehr zeigt sich
ein anderes Bild, hier liegt Österreich mit 2,3 Cent unter dem
Mittelwert (4,3 Cent). Das ist unter anderem auf das geringe
Zuggewicht im Regionalverkehr zurückzuführen, der noch dazu auf den
niedrig bepreisten Teilen es Schienennetzes verläuft.
Verkehrsminister Klug: „Mit niedrigen Trassengebühren im
Personenverkehr stellen wir sicher, dass die Bahn für die
Österreicherinnen und Österreicher leistbar und damit attraktiv
bleibt.“
Erstmals ausgewiesen wird im aktuellen Bericht auch die Schweiz, die
mit 2.429 Bahnkilometern pro Kopf europaweit im Personenverkehr
führt. Im Güterverkehr liegt die Schweiz mit 11 Milliarden
Nettotonnenkilometern im europäischen Mittelfeld.
Über die IRG-Rail
Die IRG-Rail ist ein Zusammenschluss von 26 europäischen
Regulierungsbehörden. Ziel ist es, den Informationsaustausch zu
gewährleisten und ein einheitliches Regulierungsniveau im
europäischen Bahnsektor herzustellen. Als Gründungsmitglied arbeitet
die Schienen-Control von Anfang an bei der IRG-Rail mit.
Über die Schienen-Control
Als Regulierungsbehörde sorgt die Schienen-Control für einen
diskriminierungsfreien Zugang zur Schiene zu angemessenen Preisen.
Mit umfassender Marktkenntnis und hervorragenden Kontakten zu
Bahnunternehmen, Institutionen sowie dem Netzwerk internationaler
Regulierungsbehörden verbessert die Schienen-Control kontinuierlich
die Rahmenbedingungen für einen fairen Wettbewerb. Als
Schlichtungsstelle verhilft die als Abteilung bei der
Schienen-Control angesiedelte Agentur für Passagier- und
Fahrgastrechte Fahrgästen und Passagieren im Streitfall mit einem
Bahn-, Bus-, Schiffs- oder Flugunternehmen zu ihrem Recht. Und das
kostenlos und provisionsfrei.
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