- 30.03.2016, 13:41:48
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VP-Kugler: „Würde am Ende des Lebens“ ist ein Recht aller Menschen!
Nachhaltige Finanzierung der Hospiz- und Palliativversorgung muss rasch umgesetzt werden
Utl.: Nachhaltige Finanzierung der Hospiz- und Palliativversorgung
muss rasch umgesetzt werden =
Wien (OTS) - „Wiens Stadtregierung ist gefordert, den Ausbau der
Hospiz- und Palliativmaßnahmen nicht nur zügiger voranzutreiben,
sondern auch für eine Regelfinanzierung zu sorgen. Es kann nicht
sein, dass wesentliche Einrichtungen wie zum Beispiel Tageshospize
weiterhin zur Gänze aus den Spenden finanziert werden“, erklärt
ÖVP-Mandatarin Gudrun Kugler in der heutigen Debatte des Wiener
Gemeinderates. Ein entsprechender Beschlussantrag der ÖVP Wien, in
dem genau dieser wesentliche Punkt zur Verbesserung der
Gesundheitsversorgung und der sozialen Absicherung enthalten ist,
wurde heute von SPÖ und Grünen abgelehnt.
„Ich bin sprachlos, mit welch fadenscheinigen Argumenten die Wiener
Stadtregierung eine nachhaltige Finanzierung der Palliativ- und
Hospizeinrichtungen kaltschnäuzig ablehnt. Damit richtet sie den
Hilfsorganisationen beinhart aus, dass sie Tageshospize und
dergleichen weiterhin gefälligst zur Gänze aus Spenden zu finanzieren
haben. Eine wertschätzende und unterstützende Zusammenarbeit zwischen
der Stadt und den Hilfsorganisationen ist das nicht."
Rot-Grün will Ergebnisse der Enquete-Kommission links liegen
lassen!
Kugler betont, dass mit der Vorlage und einstimmigen Annahme des
Abschlussberichts und der darin enthaltenen Empfehlungen der
parlamentarischen Enquete-Kommission zur „Würde am Ende des Lebens“
am 3. März 2015 ein fundierter Zeit- und Finanzierungsplan zum Ausbau
der Hospiz- und Palliativeinrichtungen beschlossen wurde. Damit ist
auch Wien gefordert. Während es in Deutschland 200 Hospize gibt, hat
Österreich derzeit gerade einmal zwei und in Wien gibt es gar kein
echtes stationäres Hospiz!
„Wir befinden uns hier an der Schnittstelle zwischen Gesundheits- und
Sozialsystem, daher muss durch eine gemeinsame Initiative von Bund,
Ländern und Sozialversicherungsträgern die Versorgungssicherheit für
schwer kranke Menschen gewährleistet werden. Den Betrieb dieser
Einrichtungen nur über Spenden zu finanzieren, ist so, als würde man
die Zahl der unfallchirurgischen Operationen von der Höhe der Spenden
an die Autofahrerklubs abhängig machen. Das kann nicht die
Finanzierungsmethode des 21. Jahrhunderts sein und entspricht nicht
den Bedürfnissen der Menschen in Wien“, so Kugler abschließend.
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